Rückblicke

2018

 

Oh, die Fröhlichen

 

Als sich die weihnachtlich gestimmten Mitglieder des FDA-Sachsen am Samstag vorm 3. Advent trafen, zogen sie für ein paar Stunden in den Studentenklub Dresden ein. Hier war man für alles offen, der junge Mann an der Theke freundlich und wir bratapfelpunsch-willig.

Ruck zuck wurden Tische, Stühle, Sessel so zurechtgeschoben, dass es allen behagte. Unternehmungslustig wie wir waren, bekamen die duftenden Zweige frischen Tannengrüns, das Anne im Gepäck hatte, meine kleinen und großen Goldäpfel und Luises Strohsterne aufgelegt. Elke hatte Räucherfiguren mit: von eigener Hand geschnitzt und bemalt! Die fanden bei allen Anklang. Und schon sind die Lichter angezündet.

Dass Autoren kreativ sind, ist logo – aber diese Plätzchen und das Rumgebäck … 

Nach dem Kaffeetrinken ging es ins Literarische. Horst las einen Text von Axel Lehmann, der sich um das Linguistische und die Frauenquote drehte. „Ist die deutsche Sprache frauenfeindlich?“, war die neu in den Raum gestellte Frage, die viele Beispiele kennt, sich aber keineswegs einfach beantworten lässt. Und so entspannte sich unter den 12 Autorinnen und Autoren – um gendergerecht zu bleiben – eine heiße und länger dauernde Diskussion.

Anne informierte über die Situation im Bundesverband; doch da die noch nicht zufriedenstellend ist, wagten wir unseren eigenen Blick nach vorn in die nächsten Jahre. Könnte sich zu den bereits bewährten Lesungen vielleicht ein neues Literatur-Lesefest hinzugesellen, so der Vorschlag von Ulrike Quast. Ja, wer weiß? Alles verraten wir hier auch nicht.

Nur noch so viel: Nach der geistigen Arbeit machten sich die lebensgierigen 12 genießerisch über das Abendessen her, was freilich eigenständig organisiert und mitgebracht worden war, wie der Kartoffelsalat, die Würstchen, Avocadocreme und Gehacktesbrötchen, letztere sind nun schon traditionell.

Abschließend las uns Luise noch den Anfang einer Geschichte ihres Enkels vor. Und ließ uns prompt mit der Spannung wieder alleine. Ausgelassen und zufrieden fanden alle: Schön, dieses Weihnachtstreffen und auch, sich wiederzusehen.

                                                                                                                   Hannelore Crostewitz

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Artikel im Wochenkurier 47.KW.

 

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17.11.18 AJA in der Bibliothek im Kulturpalast Dresden

 

Bei frostigem, aber sonnigem, Herbstwetter fanden wir uns im Foyer des Kulturpalastes ein. Lenard James und ich waren die Ersten, obwohl wir schon eine Fotosession am Waldschlößchen auf der anderen Elbseite hinter uns hatten.

Sofort fiel uns ein Schild auf, dass die Bibliothek wegen einer Havarie geschlossen sei, Veranstaltungen aber stattfänden. Unsere auch? Immerhin war die ja in den Räumen der Bibliothek angesetzt!

Nach und nach trudelten die anderen ein und auch die Mitarbeiterin der Bibliothek erschien.

Sie erklärte uns, dass wir trotz allem unsere Führung bekommen sollten und auch sonst alles in Ordnung gehe. Das Problem lag an einem mehrtägigen Totalausfall der EDV der Dresdener Behörden, an deren System die Bibliothek angeschlossen ist.

Wir nahmen also unseren Arbeitsraum in Besitz, legten Jacken und Taschen ab, um auf geführte Entdeckung in der Welt der Bücher zu gehen.

Die strenge Alters- und Thementrennung beeindruckte uns, zumal kleinere Bibliotheken völlig anders aufgebaut sind. Von Fatmen (bequemen Liegesäcken) und Sonic-Sesseln für die Jugendlichen bis hin zur witzigen Drachenlounge in der Kinderbuchabteilung ist alles vertreten, dem Leser einen chilligen Aufenthalt zu sichern, wie es sich auf Neudeutsch nennt.

Mini-Kino, unzählige Sitz- und Aufenthaltsecken runden das Leseerlebnis ab.

Dass wir in gedämpftem Licht auf Tour waren, störte uns wenig. Das über das gesamte Haus Gesehene und Gehörte  hinterließ auch so tiefe Eindrücke.

Als wir schließlich wieder am Ausgangspunkt anlangten, machten wir uns flugs daran, die Textarbeit zu beginnen.

Herr Kugler trug uns „Ginko, der Schinkendieb“ vor, Anne „Dresden, eine Annäherung“, Iris erzählte über „Stählerne Giraffen“, Marlies von „Der Luftikus“. Als Evi ihre „Oma Rübezahl“ zu Gehör bringen wollte, war unsere Zeit leider um, und wir müssen später einmal lauschen, was es mit der alten Dame auf sich hat, die wie der bekannte Berggeist heißt.

In der Hoffnung, für einen „Haufen“ Leute einen Tisch zu bekommen, landeten wir schließlich im Palast Eck, um zu essen und gemütlich zu plaudern.

Ich musste etwas eher aufbrechen, weil ich auf der anderen Elbseite, buchstäblich genau gegenüber, ein Klassentreffen hatte.

Und weil es langsam auf die Weihnachtszeit zugeht, möchte ich sagen, dass ich um Mitternacht einen großen Sack voller bunter, wundervoller Erinnerungen aus Dresden (auf einer erstaunlich vollen Autobahn) mit nach Hause genommen habe.

 

Sina Blackwood




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Mehrsprachige Lesung Französisch – Bretonisch – Deutsch


Anlässlich des 100. Jahrestages der Beendigung des 1. Weltkrieges veranstaltete der FDA Sachsen am 7. November 2018 gemeinsam mit dem Lehrzentrum Sprachen und Kulturen der TU Dresden eine Lesung, die Publikum im Alter von Anfang 20 bis Anfang 80 anzog.  Schon das machte für mich die Lesung zu etwas Besonderem - zu sehen, wie Jung und Alt gemeinsam die Studierbänke im Haus der Sprachen drückte.

Dr. Anne Meinecke, die Vorsitzende unseres Landesverbandes, stellte zunächst kurz den FDA und seine historische Entwicklung vor, bevor sie ihre berührende Erzählung „Ein schöner Sommertag“ las, die hervorragend zum Anlass der Lesung passte. Die Autorin erzählt die kontrastreiche Reise einer Familie nach Frankreich, an Schauplätze vergangener Kriege, und spürt dabei unserem Umgang mit Geschichte nach, insbesondere der mit Krieg und Gewalt verbundenen Geschichte. Anne gelang es, das Publikum vollkommen in ihren Bann zu ziehen, alle hörten sehr still zu.

Der zweite Teil des Abends gehörte unserem Gast Antony Heulin, der seit 2005 in Dresden lebt. Er ist Dichter und Liedermacher, Sänger und Gitarrist, und nicht zuletzt unterrichtet er seine Muttersprache Französisch. Oder ist die eigentlich Bretonisch? Antony sang und las vorrangig in dieser keltischen, von der UNESCO als vom Aussterben bedroht eingeschätzten Sprache. Auch das war wohl etwas Besonderes. Auf alle Fälle sehr interessant, mitunter ergreifend oder humorvoll. Antony, der auch die deutsche Übersetzung seiner Gedichte vortrug, stellte am Ende der Veranstaltung selbst etwas überrascht fest, wie viel „Dresden“ in seinen Texten steckt.

Unser herzlicher Dank gilt dem Amt für Denkmalschutz und Kultur der Landeshauptstadt Dresden, durch dessen finanzielle Unterstützung diese gut besuchte und mit viel Applaus bedachte Lesung ermöglicht wurde.


Katja Ullmann

 

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Der Artikel erschien am 1.11.18 sowohl in der Lausitzer Rundschau als auch in der Sächsischen Zeitung.

 

 

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Verleihung Sächsischer Literaturpreis - Ich war als Gast dabei


Die Veranstaltung sollte planmäßig bei uns in Hoyerswerda im Schloss stattfinden. Ein historisches Gebäude, welches in einem geschichtsträchtigen Zusammenhang mit Sachsen steht und der Sächsische Literaturpreis passen auch prima zueinander. Das Schloss gehörte nämlich der Fürstin von Teschen, einer Mätresse von August dem Starken. Und die Teschen soll sich ja auch ein wenig literarisch betätigt oder zumindest viel gelesen haben.
Doch zurück zum eigentlichen Anlass. Auf Grund der reichlichen Anmeldungen zur Veranstaltung, wurde der dafür vorgesehene Schlosssaal als zu klein befunden. Die Verleihung wurde deshalb in den daneben liegenden Sparkassensaal umdirigiert. Wo sich letztendlich neben viel Prominenz auch
fast 50 Gäste einfanden. Die Begrüßung übernahm der Oberbürgermeister unserer schönen Stadt Stefan Skora. Das Grußwort des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst verlas Dr. Eva-Maria Stange. Und die Laudatio, die von Gerhard Wolf gehalten werden sollte, verlas Dr. Tomas Gärtner, ein Mitglied der Jury. Gerhard Wolf konnte leider nicht persönlich anwesend sein.
Zwischen den einzelnen Rednern gab es auch noch Musik. Ein Künstler mit seiner Viola war dafür engagiert worden. Es waren recht moderne, ja fast futuristisch anmutenden Töne, die dieser seinem Instrument entlockte. Ehrlich gesagt, meinen Ohren gefielen sie nicht wirklich. Doch so ist das halt mit der Kunst, dem einen gefällt‘s, dem anderen nicht.
Dann folgte endlich der Höhepunkt des Abends, die Preisverleihung. Hatte ich mir vor der Veranstaltung als Preisträgerin noch eine ältere Dame vorgestellt, so wurde ich dann vom Auftritt
der agilen Mitsechzigerin überrascht. In warmen Worten bedankte Róža Domašcyna sich für die Auszeichnung. Anschließend las sie aus ihren Gedichten. Das tat sie in deutsch und in sorbisch.
Hoyerswerda liegt ja mitten im sorbischen Siedlungsgebiet. Und so war es eine tolle Sache, einer deutsch/sorbischen Künstlerin den Preis zu verleihen.
Das Schlusswort hielt die Geschäftsführerin des Sächsischen Literaturrates e.V., Frau Dr. Sibille Tröml. Sie hatte ja auch die gesamte Veranstaltung in Hoyerswerda organisiert und rannte ständig hin und her. Erst zwischen Veranstaltungsende und kleinem Empfang kam ich dazu, ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Schließlich musste ich doch kundtun, dass der sächsische FDA in meiner Person der Veranstaltung beigewohnt hatte.
Über den abschließenden kleinen Empfang will ich mich nicht weiter auslassen Schließlich soll man ja nicht mit vollem Mund reden. Und die leckeren Speisen verführten halt immer wieder zum Zugreifen. Abgerundet mit Sekt und anderen Getränken war es ein genussvoller Abschluss der Preisverleihung. Ach ja, mit der Preisträgerin Róža Domašcyna hab ich auf dem Empfang auch noch ein paar Worte gewechselt und ihr mein zweisprachiges Kinderbuch als Geschenk überreicht.
Sie versprach eifrige Verwendung bei den Kindern. Was mich natürlich sehr freute.


Iris Fritzsche










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20./21.10.18 Lesung im Barocksaal im Schloss Děčín und Mitgliederversammlung

 

Es war wieder offensichtlich, dass Petrus ein Faible für uns hat! Nach anfänglichem Nebel bei der Fahrt nach Děčín, kam sogar die Sonne hervor.

Ich war diesmal die Erste vorm Hotel und kreiselte auf vier Rädern um den Platz, auf der Suche nach einer längerfristigen Parkmöglichkeit, denn überall standen Halteverbotsschilder ab Sonntag 8 Uhr, wegen einer Veranstaltung.

Auf der zweiten Runde stellte ich mich auf einen freien Parkplatz vom Hotel, ging hinein, und fragte, welche Möglichkeiten es gäbe. Die Erste lautete: Auf den öffentlichen Parkplatz an der Elbe fahren. Die Zweite: Einen Parkplatz des Hotels mieten. Kosten 150 Kronen.

Die zweite Variante behagte mir wesentlich mehr, und so legte ich ein paar Scheine auf den Tresen und nahm den Schlüssel Sieben in Empfang. Rein zufällig der Platz, auf dem ich sowieso gerade stand. Mit einem vergnügten Grinsen lud ich mein Köfferchen aus, denn mein Einzelzimmer war auch schon bezugsfertig.

Also flink den Koffer nach oben bringen und gleich wieder runter laufen, um den anderen Bescheid geben zu können, wie es mit der Unterbringung der Autos aussah.

Iris war die Zweite, sie erhielt den letzten freien Parkplatz mit der Nummer drei.

Mit einiger Verzögerung und vier noch fehlenden Mitgliedern unserer Gruppe zogen wir zum Mittagessen ins Restaurant Ve dvoře ein, wohin uns die Nachzügler später folgten. Wir fanden das Kellergewölbe recht gemütlich und freuten uns schon auf den Abend in geselliger Runde. Dass der Weg durch den hinteren Eingang etwas abenteuerlich, weil ziemlich holprig und abschüssig, und bei Dunkelheit, Nässe oder Eis wohl auch kreuzgefährlich sein konnte, spielte erst einmal keine Rolle. Gut gesättigt kehrten wir in unsere Zimmer im Hotel Česká Koruna zurück, um uns auf die Lesung vorzubereiten.

Schließlich trafen wir uns wieder vor dem Hotel, um gemeinsam den Weg zum Schloss anzutreten. Ich stand wieder mal als Erste draußen und erlebte live und in Farbe den Witz an der Sache mit Iris´ Parkplatz: Der Schlüssel war doppelt ausgegeben worden und die eigentlichen Besitzer des Platzes schauten nun etwas ratlos Iris´ Auto an und erst einmal buchstäblich in die Röhre. Aber das war nicht Iris´ Problem und das Hotel fand schließlich sogar eine Lösung.

Auch für den Inhalt von Iris´ Kofferraum fand sich eine. Carlos und Reiner zogen den schweren Bücherkoffer die „Lange Fahrt“ zum Schloss hinauf und auch für Beutel, Kameratasche und Rollplakat fanden sich Lastesel. Unterwegs stieß dann noch Radek Fridrich auf seinem farbenfrohen Tretroller zu uns. Das Ding passte perfekt zu ihm, wie ich amüsiert feststellte.

Im ersten Stock des Flügels des Schlosses, wo auch das kleine Café ist, in welchem wir im vorigen Jahr eingekehrt waren, befand sich auch unser Veranstaltungsort, der wundervolle Barocksaal mit herrlichen Wandmalereien. Radek Fridrich hatte alles perfekt vorbereiten lassen mit Tisch für die Bücher, mit Beamer für die Übersetzungen der gelesenen Geschichten und mit einem übervollen Buffet mit den vielen leckeren Sachen, für die Tschechien so berühmt ist.

Etwa 50 Gäste fanden den Weg zu uns und so konnte die abwechslungsreiche Veranstaltung pünktlich beginnen. Deutsche und tschechische Texte folgten auf einander, dazwischen immer wundervolle Musik mit Keyboard und Gitarre. Nicht nur die Auswahl der gespielten Stücke, sondern auch die Darbietung dieser war grandios und rundete die Veranstaltung perfekt ab. In der Pause zwischen beiden Programmteilen sprachen alle eifrig Speisen und Getränken zu, suchten Kontakte und unterhielten sich glänzend.

Ganz am Ende noch ein Gruppenbild mit allen Akteuren und schon waren wir wieder auf dem Weg zum Ve dvoře, das sich diesmal von einer ganz anderen Seite zeigte. Als wir ankamen herrschte bereits der Geräuschpegel eines startenden Flugzeugs, sodass Unterhaltungen selbst schreiend kaum möglich waren. Horst zückte irgendwann einen Zettel und Stift, Iris und ich witzelten, dass er jetzt Papier-SMS schreibe, um sich mit jemandem am anderen Tischende unterhalten zu können. Auch wenn immer mal Gruppen von zwei drei Männern, die hier ihr Feierabendbier getrunken hatten, verschwanden, wurde der Geräuschpegel erstaunlicherweise nicht niedriger, obwohl keine Neuankömmlinge nachrückten.

Ein Phänomen, dass wir dann doch etwas erstaunt zur Kenntnis nahmen.

Das Frühstück nahmen wir im Hotel ein und beobachteten hinterher, wie auf dem Platz vor dem Hotel bereits eine Bühne und Container aufgebaut wurden. Die Koffer brachten wir schon in die Autos, weil die Zimmer noch vor Beendigung unserer Mitgliederversammlung wieder frei sein mussten. Nach Rechenschaftsberichten, Terminabstimmungen und diversen Diskussionen tigerten wir wieder zum Ve dvoře, das uns erneut mit trügerischer Mittagsstille zu umgarnen versuchte. Diesmal haben wir wohl alle vor den schmackhaften Riesenportionen die Segel gestrichen. Zwei Tage volle Teller wie für Holzfäller aus den Rocky Mountains waren dann doch zu viel des Guten.

Nach einem letzten „Na shledanou!“ traten wir schließlich den Heimweg an.

Und wir werden sicher wiederkommen!


Vielleicht könnt ihr unter diesem Link meine Fotostrecke auf Facebook einsehen: https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1999354140087153&set=a.1998065723549328&type=3



Sina Blackwood


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06.10.2018 - AJA in DAStietz in Chemnitz

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Wie man sieht, wir hatten viel Spaß. Aber auch die ernsten Dinge kamen nicht zu kurz. Elke informierte uns über das Bürgerforum am 11.09.18 in Chemnitz und zur möglichen Unterstützung für Mikroprojekte im Rahmen der Bewerbungen als Kulturhauptstadt.

Dabei kamen wir auch auf das völlig Widersinnige "ich schreibe, wie ich es spreche" in den Schulen. Vor allem ist es fast unmöglich, sich das Richtige anzueignen, wenn man es von Anfang an falsch gelernt hat.


Wir überlegten, welche Datenträger und Formate wohl für unsere große Lesung mit tschechischen Autoren im Schloss in Děčín sinnvoll wären und favorisierten Datenstick mit PDF, wobei als Notfallversion eine CD und die Papiervariante auch nicht übel wären.

Ein anderer wichtiger Punkt war die Homepage. Elke hatte eine Logo-Idee dabei, die ich versuchen werde, umzusetzen. Ich hoffe, in Děčín Material zur Abstimmung vorlegen zu können.


Und wir haben beschlossen, damit wir uns auch wirklich optisch als Schriftsteller präsentieren können, die ewig leere Rubrik "Buchbesprechungen" in "Neue Bücher unserer Mitglieder" umzubenennen und die jeweils letzten zwei Jahre zu zeigen, um Besucher unserer Seite neugierig auf den Inhalt zu machen.

Ihr dürft mir also fleißig für 2017 und 2018 eure Neuerscheinungen nennen, mir das Frontcover per Mail schicken und mir den Klappentext für die Homepage zur Verfügung stellen.


Sina Blackwood


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22.09.18 KulTOURbahnhof im Chemnitzer Hauptbahnhof


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Ein bisschen chaotisch, aber durchaus liebenswert und lustig.


Als ich ihr 11:30 Uhr plötzlich mit Sackkarre und Bücherkisten in der Halle entgegenkam, schaute Iris Fritzsche, als habe sie einen Geist gesehen. Ich war nicht eingeplant, hatte sie im Vorfeld nicht kontaktieren können und sie praktisch mit meiner Anwesenheit überrumpelt. Dafür fehlte ein anderer aus unserer Truppe, der wiederum mich informiert hatte, dass er nicht kommen konnte. Aber da Iris und ich immer wieder so eine Art infernalisches Duo bilden, haben wir beschlossen, den Bahnhof zu rocken.

Das begann gleich damit, dass wir den zu klein geratenen Büchertisch mit je einem halben Tisch von links und rechts vergrößerten, indem wir die Fremdgebiete im Handstreich annektierten. Gegenwehr von der einen Seite kam gar nicht, von der anderen spärlich.
Die Stefan-Heym-Gesellschaft zog gleich mit zum Stand der Stadtbibliothek, gegenüber der Lesebühne in direkter Nähe des Haupteingangs.

Schmunzeln musste ich schon über das Schild am Tisch: „Freier Deutscher Autorenverein“. Wir haben es trotzdem nicht reklamiert, weil es, wie vermutet, am Ende auch keinem auffiel. Wichtig war nur, dass „Freie Deutsche Autoren“ richtig darauf stand, und anders sprach uns die Dame, die durch Programm führte, auch gar nicht an.

Als wir plötzlich immer wieder im Lauf der Veranstaltung das Mikrofon in der Hand hielten, um uns vorzustellen, hatten wir ja die Gelegenheit, unseren Verein mit exaktem Namen zu nennen. Fragenden Gästen am Stand konnten wir die Sache ja direkt erklären. Es wurde sogar Interesse bekundet, uns bei der nächsten AJA im Oktober  in Chemnitz zu besuchen. Ein publizierender Chemnitzer Autor berichtete uns entnervt, bei den hiesigen Schreibvereinen und  -zirkeln nicht angenommen zu werden, eben weil er Bücher veröffentliche. Iris und ich sahen zuerst ihn, dann uns, verblüfft an.

Ansonsten schauten alle von den umliegenden Ständen, wie dem Kinderschminken, genau gegenüber, dem Gebärdenchor, neben uns, und dem Karl-Verlag, genau wie die vielen Ordner und Polizisten immer wieder neugierig zu uns herüber, was bei uns so lustig sei, denn wir hatten laufend etwas zu lachen.

Von der schnellen Bemerkung im Vorbeigehen, bei  „Autorenverein“ fehle das zweite N und unserem Rückruf „Heute mal ohne heiße Reifen“, bis zu grotesken Szenen um das Erbeuten unserer Schlüsselanhänger und Gummibärchen, war immer was los.

Die Schlüsselanhängerrangelei kommentierte Iris mit: „Eins, zwei drei, Polizei, gleich gibt’s eine Schlägerei.“

Hermann Friedrich schaute auch auf einen Kaffee bei uns vorbei und brachte uns eine Anthologie für den Büchertisch.

Als ich wegen eines familiären Termins eher gehen musste, waren die beiden getrennten Hälften der Tische immer noch leer und so breiteten sich auch die Damen und Herren vom Gebärdenchor schließlich weiter aus.


Ganz sicher ist, wir haben unseren Verein würdig präsentiert.    


Sina Blackwood

 

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11.09.18 „Sternstunden der deutschen Sprache“

 

So hieß die Festveranstaltung des Vereins Deutsche Sprache, der an jedem letzten Dienstag im Monat im Ortsamt Dresden-Loschwitz (Grundstraße/Ecke Körnerplatz) seine Freunde um 18 Uhr zusammenruft. Die genannte Veranstaltung fand am 11.09.2018 ebenda statt.

Die Enthusiasten unserer Sprache agieren bundesweit. Sie nervt unter anderem der gedankenlose Umgang mit unserer Sprache in unseren Medien, die vielen unnötigen Anglizismen und der denglische Sprachmischmasch. Und wir sollten uns mit diesem Verein verbunden fühlen.

Freunde der deutschen Sprache hatten auch mich eingeladen, und ich erlebte mit meiner Frau eine bewegende Veranstaltung, wobei vor allem die professionell vorgetragenen Texte durch den Schauspieler Thomas Stecher überzeugten. Die musikalischen Beiträge, ebenfalls gekonnt geboten, passten meiner Meinung nach nicht immer dazu.

Unsere Sprache ist eine der ausdrucksreichsten und schönsten der Welt, und auch wir Autoren sollten ihrer Pflege und gezielten Anwendung noch mehr Aufmerksamkeit schenken.

Auf der Rückseite der Einladung zu jener Festveranstaltung konnte man rund 180 Wörter einer kleinen Auswahl lesen unter der fordernden Überschrift „Heute schon eines dieser schönen Adjektive benutzt?“ – Ich zitiere eine Zeile:

 

landläufig halsstarrig doppelbödig wasserlöslich schnelllebig sternenklar denkfaul lebensfroh

 

In der Aufzählung fehlt ein Adjektiv, das unseren FDA Sachsen charakterisiert:

                                                  unverdrossen.

Ich schlage vor, in diesem Sinne 2019 dem Thema „Deutsche Sprache“ eine unserer AJA -Zusammenkünfte in Dresden zu widmen; der Verein Deutsche Sprache wird uns möglicherweise unterstützen.

 

Horst Seidel             


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Das Lektorat – AJA am 08.09.18

 

Diesmal waren wir 9 FDA-Mitglieder und 3 Interessenten, die sich in der Leipziger Stadtbibliothek trafen. Luise Wilsdorf begann mit den Fragen, wer kann Texte lektorieren und wie sollte man sie lektorieren. Grundsätzlich kann jeder Schreibende den Text eines anderen lektorieren, aber nicht seinen eigenen Text. Dabei ist es wichtig, dass immer der Autor entscheiden kann, welche Vorschläge er von seinem Lektor annimmt und welche nicht.

Soweit die Theorie, nun folgte die Praxis. Tirza beschrieb sehr anschaulich ihre Gedanken und Empfindungen im Wartezimmer eines Arztes. Hannelore setzte sich im Gedicht mit der Frage „Was ist ein Gedicht“ auseinander und stellte ein weiteres zum Thema Meer vor. Danach passte sehr gut die überarbeitete Geschichte „Mythos Sylt“ von Anne. In Katjas Prosa „Der wunderbare Sommer in dem du geboren wurdest – Monolog mit meinem Enkelkind“ spiegelte sich die Welt. Diesen Text wird sie auch zum Treffen mit tschechischen Autoren am 20. 10. 18 im Déčiner Schloss lesen. Zum Abschluss las Peter einen Auszug aus seiner Prosaarbeit „Meine Zeit bei der NVA“.

Danach diskutierten wir noch darüber, ob es nicht besser ist, die Texte vorher an alle Beteiligten zu verschicken, damit alle Zeit haben, sich damit auseinanderzusetzen als Grundlage für eine fundierte Diskussion über den Text.

                                                                                     


Iris Fritzsche/Anne Meinecke

 

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BRN 2018

 

 

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Die BRN (Bunte Republik Neustadt), ein alljährlich stattfindendes Spektakulum in der Dresdener Neustadt. Ich hatte schon viel davon gehört und gelesen. Doch dieses Jahr wollte ich aktiv daran teilnehmen. Also meldete ich mich über Facebook bei einem, der es mitorganisierte. Inselverantwortlicher nannte er sich und war für den Bereich zwischen Alaunstrasse und Sebnitzerstrasse zuständig. Und ich war trotz fortgeschrittenen Alters ein Frischling, was solche Festivitäten anging. - Das war im März. Kurz darauf fand auch eine erste Zusammenkunft zwecks Kennenlernen und erster Absprachen statt. Alle außer mir wohnten auch in diesem Bereich der Dresdener Neustadt.  Deshalb hatten sie auch schon recht konkrete Vorstellungen vom Ablauf. Und da wollte ich nun mit meinen Büchern mitten hinein. Die offizielle Anmeldung wurde geschrieben, der benötigte Platz ausgemessen und auf einem Extrablatt eingezeichnet. Dann hieß es warten. Endlich war der Juni heran. „Alausebim“ hieß unsere Inseltruppe. Frohgemut, aber auch ziemlich naiv, rückte ich an. Die anderen waren schon mitten beim Aufbau. Noch sah alles sehr abenteuerlich aus. Holzstangen wurden wie Mikadostäbe kreuz und quer zusammengetackert, Stoffe darüber befestigt, Sitzmöbel und Kissen platziert. Ich kam mir etwas verloren vor in diesem Gewusel, hatten die anderen doch Bilder, handgemachten Schmuck und mehr im Angebot. Auch gab es eine Bühne, auf der musiziert werden sollte und einen Chill-Bereich. Die Sebnitzer Strasse wurde zur Kunst-und Kulturmeile. Ich erhielt ein Plätzchen unter einer der Mikadobauten zugewiesen, wo ich mein Tischlein mit den Büchern aufbauen konnte. Freitagnachmittag ging es dann offiziell los. Doch noch immer werkelten, tackerten und bastelten meine Mitstreiter an den Bauwerken herum. Ich platzierte mich brav hinter meinem Tischlein, auf welches ich sowohl meine Bücher als auch Bücher des FDA gelegt hatte. Die Besucher flanierten vorüber, warfen aber nur selten einen Blick auf meine Buchschätze. Auch am Samstag waren Bücher nicht unbedingt die gefragtesten Objekte des bunten Treibens. Auch wenn es ab und an Anfragen und interessierte Blicke gab, so war es doch nicht das, was ich persönlich erwartet hatte. Deshalb beschloß ich am Samstagabend meine Bücher zusammenzupacken und das Experiment BRN abzubrechen. Es war halt doch nicht das, was ich mir erhofft hatte. Doch immerhin. Eine interessante Erfahrung war es dennoch.

 

Iris Fritzsche


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21.08.18  „Frauen der Welt bei ihrer Arbeit“

                                                                         … so heißt eine Fotoausstellung in Dresden im Frauenbildungshaus. Initiatorin und Hauptakteurin ist Katja Ullmann, unsere stellvertretende Landesvorsitzende. Sie stellte gelungene Fotos zusammen, die sie im In- und Ausland aufgenommen hatte, und lud zur Eröffnung am 21.08.2018 einige Porträtierte und Gäste ein. Auf zwei Etagen des Hauses - lachen und lächeln vorwiegend - 54 Frauen aus 20 Ländern die   Betrachter an. Sie zeigen, was sie arbeiten, und wie sie arbeiten kann man von ihren Gesichtern ablesen. Fast alle sind freudig dabei und voller Tatkraft, einschließlich der Fotografin, die sich in optimistischer Pose mit Hut und Fotoapparat einreiht. Diese Ausstrahlung geht auch vom übergreifenden Titel des Ganzen aus: AllesKönnerinnen. Denn  natürlich ist ein Augenzwinkern von Katja nicht zu übersehen, und bei näherer Bekanntschaft mit einigen Frauen, was am 26.09.2018 bei der Midissage am gleichen Ort möglich war, erkennt man, dass unser FDA-Mitglied zu allen „Heldinnen“ eine besondere persönliche Beziehung hat. Sie sind auf vier Erdteilen zu Hause. Auf einem Foto lauscht eine Hebamme in Nicaragua am Bauch einer Schwangeren, und die ist Katjas Tochter, das belauschte Kind ihr Enkel. Zur Midissage las Katja am Schluss einen ganz frischen, berührenden Text von ihr mit dem Titel „Der wundersame Sommer, in dem du geboren wurdest“. Damit wies sie sich auch nachdrücklich als Schriftstellerin aus und als Freie Deutsche Autorin. Schon zur Eröffnung der Ausstellung hatte sie einen eigenen Text gelesen und unser Mitglied Carlos Ambie Loria sang zur Gitarre seine Lieder, die von seiner lebendigen Beziehung zu seiner alten Heimat Nicaragua kündeten. Fünf der porträtierten Frauen, die in Dresden leben, waren zur Midissage anwesend und erzählten von ihrem Leben und Arbeiten. Zum Beispiel sagte eine sehr dunkelhäutige Frau, die aus Kenia stammt und vorher einige Zeit in Hessen lebte:

„Ich liebe Dresden, hier ist es irgendwie besser.“ Und alle diese Frauen sind gerne auf Arbeit. Gloria, eine aus Kolumbien stammende, junge Frau, formulierte es so: „Wo man gerne lebt, kann man auch gerne arbeiten.“ Natürlich waren auch Deutsche da. Die Gärtnermeisterin Roswitha, ist auf ihrem Bild mit einer Schubkarre zu sehen, und uns sagte sie unter anderem: „Mich stört nicht die schwere Arbeit, ich habe mir meinen Berufswunsch erfüllt.“ Die zwei Arzt-Helferinnen, Carola und Susanna, bekannten, dass sie jeden Tag gerne auf Arbeit gehen.

Sie sorgen dafür, dass es beim Arzt eher familiär zugeht.

Ich kann hier nur Beispiele nennen, obwohl alle anwesenden Dresdner Frauen, die Französisch-Lehrerin, die aus Paris stammt, ebenso wie Gloria, die Kolumbianerin, die auf dem Bischofsweg in einem lateinamerikanischen Vereinslokal arbeitet, mehr als eine Erwähnung verdient hätten.   

Katja Ullmanns Veranstaltungen atmen fast immer jenes internationale Flair, das sie als eine deutsche Botschafterin in vielen Ländern, natürlich auch im Auftrag der TU Dresden, ausweist. – Diesen internationalen Aspekt unserer Vereinsarbeit sollten wir noch stärker betonen.

 

Horst Seidel    


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23.06.2018 - Sommerfest des FDA im Kloster Altzella



Diesmal hat Petrus versagt! Wobei nicht ganz klar ist, ob das Regenwetter wirklich uns galt, oder eher einem Brautpaar, das sich an diesem Tag im Kloster das Ja-Wort gab. Zumindest sind wir nicht völlig durchnässt worden, selbst Stoffschuhe haben durchgehalten, obwohl es vornehm unterkühlt war, was die Tagestemperaturen betraf.

Unserer guten Laune und Wissbegier konnte das keinen Abbruch tun, als wir uns auf die geführte Tour durch Zeit und Areal des Klosters begaben.

Es ist jammerschade, dass die politischen Querelen der vergangenen Jahrhunderte kaum etwas vom ursprünglichen Kloster übriggelassen haben! Betroffen standen wir vor den angedeuteten Resten der einst riesigen Kirche und den mutwillig zerstörten Grabplatten der hier beigesetzten Wettiner. (Erbbegräbnisstätte von 1190 bis 1381)

Romantisch ist hingegen der ganze Park zu nennen, in dem die alten Mauerreste wundervoll eingebunden sind und in jeder Weise zum Träumen einladen, selbst wenn es Bindfäden regnet. Jeder Weg, jede Biegung öffnen Blicke auf geschickt Verborgenes, das plötzlich zur vollen Geltung kommt.

Im Inneren des Klosters staunten wir über jahrhundertealte Fundstücke der Steinmetze, darüber, wie die in lateinischen Texten bewanderten Mönchen das Wissen der alten Römer um Fußbodenheizung und Abwasserentsorgung nutzten, und die Größe der Räume an sich. Das Kloster muss zu seinen Blütezeiten einen grandiosen Anblick von außen und innen geboten haben.

Ziemlich durchgefroren, nahmen wir eine wirklich heiße Kartoffelsuppe mit oder ohne Wiener zu uns, ehe wir uns in einem der oberen Räume den organisatorischen Dingen unseres Vereins widmeten.

Es war ein wundervoller Tag, auch ohne Sonne vom Himmel, aber die trugen wir im Herzen.


Sina Blackwood


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14.6.2018 - Der FDA-Sachsen und die Lausitzer Sorben

Zwei Dinge, bei denen man auf den ersten Blick keinen Zusammenhang erkennt. Doch es gibt ihn! Und zwar in Form eines schmalen Kinderbüchleins, welches zweisprachig in Sorbisch und Deutsch erschienen ist.
Mit diesem stellte ich mich am Anfang des Jahres im Hoyerswerdaer Domowina-Haus, dem regionalen Zentrum des sorbischen Lebens in meiner Stadt. Die Leiterin des Hauses war hellauf begeistert. Sorbische Bücher gibt es zwar viele, aber nicht in zweisprachiger Zusammenstellung. Deshalb lud sie mich direkt ein, am Tag der Offenen Tür im Juni mit diesem Buch teilzunehmen. Diese Offerte nahm ich gern an. Natürlich gab es weitere Vorgespräche, in denen organisatorische und andere Dinge zu klären waren. Diese verliefen in einer sehr angenehm offenen Atmosphäre.
  Am 14.6.2018 war es dann so weit. Es war geplant, dass am Vormittag Schulklassen aus der Adler-Schule die Veranstaltung besuchen und am Nachmittag größere Kinder aus der Mittelschule in Oßling. Für die Vormittagsveranstaltung war eine sorbische Autorin anwesend, deren Kinderbuch komplett in sorbischer Sprache verfasst war. Ich war am Nachmittag dran. Es fand eine abwechselnde Lesung durch mich und meine Übersetzerin statt. Die jungen Leute, Schüler einer siebten Klasse, die einen Neigungskurs sorbisch besuchten, hörten aufmerksam zu. Anschließend kam es zu einer Gesprächsrunde, in der es neben dem Buch selbst auch um das Thema `Finden einer Übersetzerin` und  den Weg vom Text bis zum fertigen Buch ging. Natürlich kam auch die Zugehörigkeit zum FDA-Sachsen zur Sprache. Auch die Leiterin des Domowina-Hauses war begeistert, wie aufgeschlossen die Schüler ins Gespräch gingen. Die Zeit verging wie im Flug.
  Am Ende des Tages erfolgte noch eine kurze, aber äußerst positive Auswertung. Es wurde vereinbart, den Kontakt zwischen uns auch in Zukunft aufrecht zu erhalten und weiter auszubauen.


Iris Fritzsche


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Textarbeit in Chemnitz - AJA am 09.06.18

 

Wie waren mal wieder unter uns und beschäftigten uns erst mal mit unserer Öffentlichkeitsarbeit.

Zur Büchermeile am 26.05.18 im Chemnitzer Tietz waren wir mit einem Theaterstück, das Elke mit ihren Schülern aufgeführt hat und einem Büchertisch präsent, führten interessante Gespräche und knüpften Kontakte. Mal sehen, ob die Interessenten für unsere Textwerkstatt zur nächsten AJA kommen. Immerhin steht unsere Veranstaltung jetzt im Bibliotheksprogramm. In Leipzig klappt das gut und es kommen zu jeder Textwerkstatt neue Interessenten. In Dresden werden wir uns am 17.11.18 in der Hauptbibliothek im Kulturpalast treffen und sind mal gespannt, ob auch neue Leute kommen.

Und nun zur Textarbeit. Elkes neues Kinderbuch hat inzwischen sehr schöne Illustrationen bekommen und die letzten drei Geschichten sind auch schon geschrieben und müssen nur noch lektoriert werden, so dass das Buch bald verlegt werden kann. Anschließend las Sina noch eine sehr ergreifende Geschichte. In der "Das Ekel", dem nichts oder niemand heilig ist, nach dem Tod seiner Großmutter, den es indirekt verschuldet hat, eine vollkommende Wandlung durchlebt.

Nun sind wir sehr gespannt, ob zur nächsten AJA am 06.10.18 in Chemnitz neue Schreibende kommen.



Anne Meinecke


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26.05.2018 Chemnitzer Büchermeile





(Sina Blackwood alias "Das Kampfzwergi" / Genehmigung zur Veröffentlichung erteilt.)


Wirklich schade, dass in diesem Jahr nur etwa ein Viertel von dem los war, was an Besuchern sonst hier herumwuselte. Leider gab es einige "Stör"faktoren, die viele abgehalten haben, sich mit Literatur und dem wunderschönen Rahmenprogramm in geschlossenen Räumen zu befassen.

- Einen Monat zu spät, denn im Mai ist nun mal schon Gartensaison.

- Zu gutes Wetter. Die Sonne strahlte mit ganzer Kraft, da sind die Leute halt lieber im Schwimmbad oder im Garten.

- Und dann auch noch das Hutfestival rund um den "Nischel", wie unser Karl-Marx-Monument liebevoll genannt wird, welches die Besucher nach draußen zog.


Leider gab es auch überreichlich jene, die hereinkamen, nur mal kurz fotografierten, und, ohne wenigstens eine Runde durch das Foyer zu drehen, sofort wieder verschwanden. Schade, denn jeder Akteur hätte verdient gehabt, gesehen oder gehört zu werden.


Der FDA-Sachsen war mit einem wundervollen Schüler-Programm, zwei Büchertischen und so vielen Buchtiteln vertreten, dass wir locker auch mit  professionellen Händlern mithalten konnten. Ich wurde nämlich mehrfach gefragt, ob auch andere Buchhandlungen Tische hätten, worauf ich mir ein leichtes Grinsen nicht ganz verkneifen konnte.

Ich persönlich, kann sowieso nicht meckern, denn ich hatte einen wirklich guten Erfolg zu verbuchen, obwohl ich das Kettenhemd diesmal schweren Herzens zu Hause lassen musste. Aber mein Drachenwappenmantel hat es hervorragend ersetzt.


Fakt ist: Ich freue mich schon auf die nächste Meile, mit hoffentlich mehr Publikum.


Sina Blackwood


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AJA am 12. Mai 2018

 

Mitglieder des FDA-Landesverbandes Sachsen trafen sich um 11:00 Uhr in der Leipziger Stadtbibliothek zu einem Seminar über die Kunst des Lesens.

Die Vorsitzende des Verbandes informierte zu Beginn über Organisatorisches und bevorstehende Termine wie die AJA-Veranstaltungen am 09. 06. 2018 in Chemnitz und am 08. 09. 2018 in Leipzig.

Das Seminar wurde von unserem Ehrenmitglied, der Regisseurin Luise Wilsdorf, geleitet. Mit ihren einleitenden Worten informierte sie uns über Techniken und Verhaltensregeln beim Vorlesen. Dazu gab sie folgende wichtige Hinweise:

- Lautes Übungslesen,

- sich mit dem Inhalt des Textes gründlich befassen,

- zuvor nicht den Magen überladen,

- die Lautstärke ist auf den Raum einzustellen und zu halten,

- auf die Atmung konzentrieren, (tiefes und regelmäßiges Atmen)

- lesen, wie wenn man erzählt und dabei die Kommas nicht mitlesen,

- dazwischen ins Publikum schauen,

- ganz wichtig! langsam und laut lesen.

 

Begleitet mit hilfreich kritischen Hinweisen durch die Seminarleiterin lasen die Teilnehmer(innen) ihre mitgebrachten Texte. Während der Leseübungen stellten sich auch zwei neue Interessenten, ein junger Mann und eine junge Frau mit ihren Arbeiten (Prosa und Lyrik) vor, die aufhorchen ließen.   

 

Reina Darsen


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So war die AJA im April

Für dieses Treffen waren Katja und Carlos  beauftragt worden, uns das Thema „Redewendungen“ näher zu bringen. Da sie dazu bereits mehrere Bücher veröffentlicht haben, die für die Arbeit mit ausländischen Studenten an der Uni Dresden eingesetzt werden,  standen sie natürlich voll im Stoff. Zuerst brachte uns Carlos die historischen Wurzeln und verschiedenen Ausprägungen von Redewendungen, Idiomen und Phrasen nahe. Unter Einsatz der Bildwand und zahlreicher Beispiele erarbeiteten wir Gemeinsamkeiten, Unterschiede, räumliche und zeitliche Bindungen. Katja vertiefte danach noch einige Aspekte. Für die häusliche Arbeit hatten die beiden sogar für alle Ablichtungen aus ihren Büchern vorbereitet und an die Teilnehmer der Veranstaltung verteilt. Vielen Dank, Katja und Carlos!
Auch konnten wir erneut einen neuen Interessenten in unserer Runde begrüßen. Ich nenne hier nur ihren Vornamen: Christa.
Natürlich fielen auch wieder organisatorische Dinge an. So wies uns Anne nochmals auf die im Mai in Kraft tretenden neuen gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz hin. Die nächsten AJA-Termine für das erste Halbjahr wurden konkretisiert und nicht zu vergessen unser Sommerfest, welches dieses Mal in Altzella stattfinden wird.
Und wie es sich für eine AJA gehört, wurde natürlich wieder an unseren Texten gearbeitet. Christa stellte einige Gedichte über ihre Neuheimat Dresden vor, ich las aus dem überarbeiteten Text meiner Kindergeschichte und Tirza trug einige emotional sehr bewegende Gedichte vor.


Iris Fritzsche







„Polnisch-deutscher Lyrikabend“

Am 7. April 2018 lud der Freie Deutschen Autorenverband, Landesverband Sachsen zum

polnisch - deutschen Lyrikabend ein. Geladen haben die polnische Lyrikerin Barbara Buczyńska und Literaturfreunde des FDA Sachsen zur gemeinsamen Lesung im Salon Hartmann des Chemnitzer Kraftwerk e.V. auf dem Kaßberg. Leider sagte kurz zuvor die polnische Autorin ab, so dass die Mitglieder des FDA die Lesung der gefühlsvollen und frischen Gedichte aus ihrem Buch „ Meine Gedanken“ übernahmen. Die sehr persönlichen und nachdenklichen Gedichte wurden stellvertretend von Anne Meinecke und Lenard James Cropley vorgetragen. So bekamen die Besucher dennoch eine Kostprobe aus dem Schaffen der polnischen Künstlerin. Anschließend gab Hermann Friedrich einen kleinen Auszug aus seinem kritischen und politischen Repertoire zum Besten, Eveline Hoffmann las aus dem kürzlich erschienen Gedichtband „ Email an Sisyphus“ und Lenard James Cropley aus den Anthologien des „Kraftwerk Schreibkurses „Kleine Sünden“ und „Schattenlichter“. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Abendessen im Restaurant Michaelis, wo über weitere gemeinsame Vorhaben beraten wurde.

  • Anne
  • Autoren
  • Gerry

Leipziger Buchmesse 2018

Der Landesverband Sachsen war wieder auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Diesmal am  Gemeinschaftsstand des Bundesverbandes zusammen mit dem SALON LiteraturVERLAG und der Edition Märkische LebensArt. Einen ganz herzlichen Dank an Franz Westner für die Gestaltung und den Aufbau des Standes! Wir haben viele Gespräche geführt und eine Interessentin für unseren Verband wird sich zur nächsten AJA am 21. 4. in Dresden vorstellen.
                                                                                          Anne Meinecke

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Marzebilla zu Besuch in Leipzig
Mitgebracht wurde Marzebilla von Petr Mikšíček, einem befreundeten tschechischen Autor und Filmemacher. Doch bevor die zahlreich versammelte Hörerschaft erfuhr, was es mit Marzebilla auf sich hat, stellte uns Anne den „Marzebilla-Entdecker“ Petr Mikšíček vor. In seiner einführenden Rede erzählte er von seiner Liebe zur Natur und seiner großen Wanderung rund um seine tschechische Republik, welche er in seinem 3. Studienjahr durchführte. Ganz allein auf Schusters Rappen machte er sich auf den Weg, die Schönheit seiner Heimat zu erkunden. Als großer Foto-Fan entstanden so zahllose wunderschöne Aufnahmen von Naturerlebnissen. Und er forderte alle Anwesenden auf, ebenfalls eine solche Wanderung rund um Deutschland zu unternehmen. In diesem Zusammenhang kam er dann auf sein Buch „Waldgang“ zu sprechen, welches viele dieser einmaligen Fotoaufnahmen enthält. Enthusiastisch nannte er sich selbst einen „praktizierenden Grenzlandaktivisten“ und bedauerte, dass vieles von der alten Kultur zu verschwinden droht. Dabei ging er auf seinen ersten Film über, den er mit einem, an Parkinson erkrankten, Schnitzer namens Josef Beer 2010 gedreht hatte. Dabei entdeckte er, dass sich viele alte Überlieferungen auf diese Weise viel eindrucksvoller wiedergeben lassen, als in einem Buch allein.
Nun kam er endlich direkt auf jene Marzebilla zu sprechen. Ausgangspunkt für ihn war die Tatsache, dass jedes Gebirge seine ganz eigene Sagengestalt hat. Leider sind viele dieser Gestalten alte Männer mit langen Rauschebärten, wie er feststellte. Deshalb interessierte ihn Marzebilla besonders stark, weil sie weiblich, jung und mit außergewöhnlichen Kräften ausgestattet war.
                  

Die Sage um Marzebilla entstand  etwa im 16. Jahrhundert im Erzgebirge und steht im Zusammenhang mit Liebe, Eifersucht, Neid und Gier. Laut dieser war Marzebilla eine junge Frau, die einen einfachen Bergmann liebte. Ein reicher Herr des Ortes wollte sie ebenfalls für sich. Deshalb spann er zahlreiche Intrigen. Er ging sogar so weit, den Bräutigam von Marzebilla auf der eigenen Hochzeit zu töten. Aus Liebeskummer schwor Marzebilla Rache. Mit Hilfe von lebendigem Wasser, einem eisernen Handschuh und einem Schwert vollzieht sie diese bis heute im Kampf gegen Ungerechtigkeit. Ihr bevorzugtes Element ist der Nebel, den es ja gerade im Erzgebirge sehr häufig gibt.
Das ist der Stoff aus dem Petr mit Gleichgesinnten bereits zwei Kurzfilme gedreht hat. Diese erhielten sogar schon Auszeichnungen. Auch wir durften sie an diesem Abend sehen. Er will aus den erzgebirgischen Sagen noch eine ganze Serie von Filmen unter dem Titel „Horror aus dem Erzgebirge“ schaffen, wie er stolz verkündete. Es gibt sogar einen richtigen Klub „Die Marzebillogen“, die dafür mit ihm zusammenarbeiten. Auch eine eigene Webseite haben sie.
                   

Das alles und noch viel mehr erfuhren wir an diesem Abend. Es war so interessant, dass die Zeit nur so dahin flog. Aber keiner achtete darauf. Wir hätten ihm sicher noch stundenlang lauschen können.
Übrigens: Marzebilla liebt Geschichten! Wenn sie also wieder einmal in den erzgebirgischen Nebel geraten, erzählen sie Marzebilla doch mal etwas von sich.

  • 03 - Plakat Marzebilla
  • 16 - Petr in der Schachtel
  • 05 - Eröffnungsrede Anne
  • 07 - Buchcover zu Marzebilla
  • 10 - Filmausschnitt Marzebilla Teil 1 -3-

AJA am 17.02.2018 in Leipzig

 

So eine AJA ist immer eine interessante und lehrreiche Sache. Besonders wenn die Chefin mit vier Leuten rechnet und sich diese Zahl auf neun erweitert. Eine Steigerung von mehr als 100%! Vermutlich liegt das auch an der guten Zusammenarbeit mit der Leipziger Stadtbibliothek. Fast jedes Mal, wenn wir dort tagen finden sich neue Interessenten ein. Dieses Mal waren es sogar zwei.

Doch zurück zum Thema. Eigentlich waren alle neugierig auf den Text von Sabine Groh über ihren Heimatort Zützen, der so viele große Namen als Bewohner hatte. Doch leider konnten wir uns daran nicht erfreuen, da Sabine krank geworden war. Was nicht heißt, dass wir nicht zu einem späteren Zeitpunkt noch in den Genuss kommen können.

Doch es hatten ja noch Reina, Ulrich und Hannelore interessante Texte dabei. In den jeweils anschließenden Diskussionen kamen dazu noch Hinweise, Meinungen und Veränderungsvorschläge. Sehr interessant fand ich persönlich die Idee von Hannelore sich an der Vorarbeit für ein Kinder-Theaterstück zu versuchen. Dazu konnte ihr Luise reichlich Tipps geben.

Auch eine unserer Neulinge beteiligte sich rege und brachte sogar eigene Gedichte zum Vortrag.

        

Neben der aktiven Textarbeit gab es aber auch noch einiges Organisatorisches zu besprechen. So informierte uns Anne zum Beispiel darüber, dass dank Franz Westners Hilfe doch noch eine Teilnahme an der Leipziger Buchmesse möglich wird. Er stellt uns ein Stück seiner eigenen Fläche dafür zur Verfügung. DANKE FRANZ! Diese soll übrigens auch ein Stück deutsch/tschechische Zusammenarbeit beinhalten. Ein Buch von Petr Miksicek und mein Kinderbuch dürfen die Repräsentanten sein.

Und noch eine wichtige Terminänderung galt es vorzunehmen, da der Mai-AJA-Termin mit der Chemnitzer Lesenacht zusammen fiel. Die findet jetzt bereits am 12.5.2018 statt.

Und als letzte Info: Die April-AJA in Dresden wird am Thema: Redewendungen arbeiten.

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Iris Fritzsche - Lesung am 08.02.2018

Die Lesung fand, wie bereits lange vorher angekündigt, in der Krabat-Mühle Schwarzkollm statt. Ich las, passend zur Jahreszeit, aus der Anthologie „Wenn Winterwunder wahr werden“. Diese war im Oktober 2017 von Sina Blackwood in ihrer Geschichtenzauber Edition herausgegeben worden. Ich las jeweils eine Geschichte von Matthias Albrecht, Jana Heidler, Jacqueline Zöllner und von mir. Obwohl es nur eine kleine Zuhörerschaft war, wurde bedächtig gelauscht. In der anschließenden Diskussionsrunde meinte einer der Zuhörer, er hätte sogar bei einer Geschichte einen Hauch der Schreibweise von Turgenjew herausgehört.  
Prima fand ich auch, dass sich im Rahmen der Diskussion sogar die Möglichkeit für einen neuen Kontakt für meine zweisprachigen Kinderbücher eröffnete.
Da  ich auch Bücher zum Verkauf mitgebracht hatte, wurde auch dort zugegriffen.
Die nächste Veranstaltung in der Krabat-Mühle wird bereits am 23.2.2018 stattfinden. Dieses Mal aber als Nachmittagsveranstaltung für Kinder. Darauf bin ich heute schon gespannt.


Iris Fritzsche

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AJA am 20.01.2018, 11.00 – 14.00 Uhr im DASTietz Chemnitz

Teilnehmer: Anne Meinecke, Lenard James Cropley, Elke Krausse, Iris Fritzsche, Reni Dammrich


In kleiner Runde haben wir uns bei der ersten AJA dieses Jahres sowohl ernsten als auch lustigen Themen gewidmet. Vom Chaos um den Bundesverband, über die nächste Büchermeile/Lesenacht in Chemnitz, bis hin zur Buchmesse im Jahr 2019 gab es reichlich Gesprächsstoff. Ein paar Texte zu (wahn)witzigen Themen gab es auch zu hören, damit die AJA auch AJA blieb.

Wir werden die Beziehungen mit unseren polnischen und tschechischen Kollegen weiter pflegen, unseren Landesverband auch in diesem Jahr bestmöglich im eigenen Land präsentieren und miteinander viel Spaß haben. Zwar hat der liebe Gott vor den Spaß harte Arbeit gesetzt, aber auch das werden wir gemeinsam wieder meistern. 


Reni Dammrich


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2017


Weihnachtsfeier 2017


Alle Jahre wieder

Und nur einmal im Jahr – fand unsere FDA-Weihnachtsfeier statt. Nach dem im Vorjahr Chemnitz Gastgeberstadt war, traf es 2017 Leipzig. Treffpunkt war die recht zentral gelegene Begegnungsstätte der Caritas. Hier sollte also unsere Feier steigen. Doch zuerst wurde noch ein wenig weihnachtliches Dekor an den Fenstern und auf den Tischen verteilt, die Küche in Augenschein genommen und die mitgebrachten Esswaren ausgepackt. So gab es selbstgebackenen Kekse, Stollen und anderes Gebäck für den Nachmittag und herzhafteres für den Abend. Viele Hände trugen also zum Gelingen der Feier bei. Und auch die Teilnehmerzahl war groß. Insgesamt waren es wohl 16 Personen (wenn ich mich nicht verzählt habe).
Ach ja, für weihnachtliche Musik von CD war natürlich auch gesorgt. Doch es wurde nicht nur gegessen und getrunken. Zwischen Vesper und Abendbrot wurde auch noch gelesen. Mehrere hatten weihnachtliche Geschichten dabei, die sie zum Besten gaben. Außerdem war genügend Zeit für anregende, lockere Gespräche zwischen den Anwesenden. Leider gingen die gemeinsamen Stunden viel zu schnell vorbei und alle zogen wieder retour in die heimatlichen Gefilde.


Iris Fritzsche


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Lesungen aus unserer Weihnachtsanthologie „Winter – Weihnacht - Wunderbares“

 

am 16. 12. in der Stadtbibliothek Leipzig und am 21. 12. in der Begegnungsstätte am Johannisplatz in Leipzig

 

 

Auf dem Weg in die Stadtbibliothek grübelte ich, ob überhaupt Zuhörer kommen werden, aber als ich ankam, warteten schon die ersten beiden Damen. Danach füllte sich der Raum rasch. In der Begegnungsstätte lesen wir öfter, so dass unser Publikum schon auf uns wartete. Nachdem ich unsere Weihnachtsanthologie kurz vorgestellt hatte, lasen Hannelore Crostewitz, Peter Zech und ich einige Geschichten und Gedichte. Besonders Peter Zechs Erinnerungen „Mein Weihnachten in Damaskus 1968“ stießen auf großes Interesse und es gab nach beiden Lesungen lebhafte Diskussionen. In der Stadtbibliothek saßen auch zwei Kinder im Publikum, denen die Geschichte „Die Reise zum Weihnachtsland“ von Iris Fritzsche besonders gefiel. Auch Anne Meineckes „Ananasbowle forever“, die Geschichte einer etwas anderen Silvesterfeier, kam gut an. Es war ein gelungener Auftakt, den wir im nächsten Jahr fortsetzen werden.

 

Anne Meinecke

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Der tschechische Nikolaus – Nachlese

Nach dem ich es zum Ende diesen Jahres endlich geschafft hatte, mein Projekt - mehrsprachiges Kinderbuch- erfolgreich abzuschließen, musste es nun nur noch zu den richtigen Partnern. Dabei half mir unsere Vorsitzende Anne ein großes Stück weiter. Sie war es, die mir den Tipp gab, zum tschechischen Stammtisch Kontakt aufzunehmen. Bisher war dieser über Herrmann Friedrich und Günter Juba gehalten worden. Begeistert willigte ich ein. Es folgten mehrere Telefonate. Deren Ergebnis war ein Termin Anfang Dezember für ein Treffen in Cheb . Einzige Bedingung: Ich musste ein Geschenk mitbringen, da es sich um die Nikolausfeier des Stammtisches handelte. Das war einfach. Günter Juba besorgte auch gleich noch ein Zimmer für mich in der Pension, die auch er immer bewohnte.
Nun war alles geregelt und ich fuhr am Sonntag, den 3.12.17 in Hoyerswerda los. Der Stammtischtermin war zwar erst Montag, aber 260 km wollten erst einmal bewältigt sein. Der Wettergott war aber leider nicht begeistert über meinen Ausflug. Als ich gebirgige Regionen erreichte, warf er mir Nebel, Regen und später sogar Schneeflocken in den Weg. Schließlich erreichte ich aber Frantiskovy Lazne, wo sich die Pension befand. Günter traf gegen Abend ein. Er war mit dem Zug gefahren.
Über Nacht schneite es tüchtig. Nach einem Stadtbummel zu Fuß, ging es am Nachmittag per Auto nach Cheb. Das dortige Kulturzentrum war schnell gefunden, sodass noch Zeit für einen Besuch des dortigen Weihnachtsmarktes blieb. Am Abend dann fand der Stammtisch statt, der der eigentliche Grund für meine Fahrt war. Dabei stellte ich fest, dass es eigentlich ein gemischter deutsch/tschechischer war. Einige der Teilnehmer waren aus dem nicht weit entfernten Waldsassen (Bayern). Es wurde ein für mich sehr interessanter Abend. Neben dem Auftritt eines „echten“ Nikolaus mit Engelchen und Krampus (Teufelchen) und Geschenkeverteilung, gab es viel Zeit für interessante Gespräche mit Teilnehmern des Abends. Diese nutzte ich natürlich, um das Gespräch auch auf mein deutsch/tschechisches Kinderbuch zu lenken. Alle Angesprochenen waren sehr aufgeschlossen. Doch weiterführende Gespräche mussten auf Grund des abendlichen Themas Nikolaus auf einen späteren Zeitpunkt (der im Laufe des Jahres 2018 liegen wird) verschoben werden. Den Kontakt aber werde ich keinesfalls aus dem Auge verlieren.


Iris Fritzsche

  • 02-Anreisetag (2)
  • 23 - Stammtischtreffpunkt in Cheb
  • 16 -Fortsetzung des Stadtrundganges
  • 30 -Nikolaus verteilt Geschenke


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AJA am 18. 11. 2017 von 11.00 – 14.00 Uhr im Haus der Sprachen Dresden

 

Teilnehmer: Lenard James Cropley; Anne Meinecke; Horst Seidel; Katja Ullmann; Carlos Ampie Loria; Angelika Erdbeer; Iris Fritzsche; Luise Wilsdorf; Marlies Michel; Ulrich Schieferdecker

 

Verwendung komischer Mittel in der Literatur und Kunst

 

Hauptreferent Horst Seidel

- referierte über Satire, Ironie, Humor, Geschichte des Lachens und seinen Veränderungen über die Jahrhunderte; unter Verwendung von Beispieltexten verschiedener klassischer Autoren

- kurze Auffrischung der Vorgängerveranstaltung zum gleichen Thema, die im Vorjahr stattgefunden hatte 

- Rolle komischer Mittel als Lachkatalysator im Theater anhand historischer Figuren - Hanswurst, Clowns, Pierrot und andere-

- in der Literatur: in einander übergehende Episoden – komisch und unerwartet -

- gesellschaftliche Bezogenheit komischer Elemente und deren Einbau in Geschichten

 

- Kabarettformen: Black Out (Licht aus), Pointen

- und solcher, die einer Handlung bedürfen:

  Kurzszene/ Tragikkomik (bedürfen logischen Aufbau - Schauspiel fügt zusammen)                                                                                                       

  Sketch (als längste Form der Darstellung, bedarf Handlung)
  gespielter Witz

  Chanson

  Quotlibet

  Epik ( Beispiele: Don Quichotte, Schwejk, Gulliver, Eulenspiegel)    

  sokratische Ironie ( vorgetäuschte Unwissenheit)

  Selbstironie

 

2. Referent Luise Wilsdorf - praktische Seite der Umsetzung

- an Charaktere anbinden – einfachste Form: Missverständnisse (z.B. Herricht – Preil)

- Vergleiche / Couplet

-Groteske – gesellschaftl. Relevanz (spielerische Phantasie führt zu neuen/ anderen Sinnzusammenhängen)

- Absurde – keinerlei gesellschaftliche Relevanz

- Verschiedenheiten

- Lakonie / Verwechslungen / Travesti

* Aufbau der Komik > Komik als Form des Geschmacks (z.B. Sitcom)

- an Person binden

 

Diskussionsbeitrag

Carlos : in Südamerika ist diese Form nicht üblich (andere Länder – andere Ausdrucksmittel)

               

Iris Fritzsche

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14.11.2017, 18.30 Uhr im Haus der Sprachen der TU Dresden


Unsere traditionelle zweisprachige Lesung mit Musik, bereits zum 6. Mal organisiert vom FDA Sachsen und dem Lehrzentrum Sprachen und Kulturen (LSK) der TU Dresden, fand am 14.11.2017, 18.30 Uhr im Haus der Sprachen der TU Dresden statt. Da es dieses Mal um Literatur in den Sprachen Persisch und Deutsch ging, war auch die studentische Initiative „In Dresden Ankommen“ (IDA) der TU Dresden mit ins Boot geholt worden, die seit 2015 vielfältige Kontakte zu Geflüchteten in Dresden unterhält.


Nach der Begrüßung durch die Verantwortlichen von FDA, IDA und LSK stellte zunächst Ulrike Quast, die seit kurzem zum FDA Sachsen gehört, eine berührende Erzählung über Flucht und Ankommensprobleme aus der Sicht eines Kindes vor. Danach las Katja Ullmann eine Erzählung, in der sie ihre Erfahrungen als ehrenamtliche Deutschlehrerin in der Zeit der sogenannten Flüchtlingskrise im Dezember 2015 verarbeitete und dabei ein Erlebnis in den Mittelpunkt rückte, das sie mit einem Geflüchteten aus Afghanistan verbindet. 


Das leitete perfekt über zum zweiten Teil der Veranstaltung, in dem Lucas Paeth von IDA gemeinsam mit zwei aus Afghanistan geflüchteten Persisch-Muttersprachlern Literatur in dieser Sprache vorstellte. Alle Texte wurden sowohl in deutscher als auch in persischer Sprache vorgetragen und zum Teil mit einer PowerPoint-Präsentation illustriert, um den ca. 25 ZuhörerInnen etwa einen kurzen Einblick in die persische Sprache und Schrift zu geben oder ein Porträt des jeweiligen Dichters zu zeigen. Dass dabei der Bogen von mehr als 1000 Jahre alter persischer Literatur über Goethes “West-östlichen Divan” und seine Auseinandersetzung mit dem persischen Dichter Hafik bis hin zu zeitgenössischer Literatur persischer Dichter in deutscher und persischer Sprache gespannt wurde, gehörte zu den Besonderheiten dieses interessanten Abends, der zudem von persischer Musik umrahmt wurde.


Die Lesung fand im Rahmen der langjährigen Kooperation zwischen dem Freien Deutschen Autorenverband (FDA) Sachsen und dem Lehrzentrum Sprachen und Kulturen (LSK) der TU Dresden statt. Unter den ZuhörerInnen befanden sich ungefähr gleich viele Deutschmuttersprachler wie Persischmuttersprachler und alle bedankten sich am Ende mit einem herzlichen Applaus bei den Mitwirkenden.


Katja Ullmann

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„Unterwegs für Sachsen“

Lesung mit Musik

Es war der 25. Oktober 2017, als zum dritten und letzten Mal in diesem Jahr der

20. Geburtstag des Freien Deutschen Autorenverbandes gefeiert wurde. Nachdem die erste Veranstaltung am 22. 2. 2017, dem Gründungstag des Freien Deutschen Autorenverbandes Sachsen, in der Volksbank Chemnitz und eine zweite am 27. 4. 2017 im Literaturcafé des Leipziger Hauses des Buches stattfand, trafen sich Autorinnen und Autoren sowie Literaturinteressierte diesmal im Café des Dresdner Stadtmuseums zu einer dritten Feier, die unter dem Motto „Unterwegs für Sachsen“ stand.

Unsere Vorsitzende, Dr. Anne Meinecke, spannte in ihrer Festansprache den Bogen von der Gründungsstunde bis zur Gegenwart. Sie zog Bilanz über das 20jährige Bestehen des FDA Sachsen im Bundesverband. In diesem Zusammenhang würdigte sie Hans Dietrich Lindstedt für sein Engagement. Er hatte den Verband gegründet und mit Enthusiasmus bis zu seinem Tod im Jahre 2008 geleitet. Da ihm die Förderung des literarischen Nachwuchses ein besonderes Anliegen war, rief er 2007 die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung  junger Autoren (AJA) unter der Leitung der Literaturwissenschaftlerin Dr. Sandra Kersten ins Leben. Auch Almut Fehrmann, die den Verband nach Hans Dietrichs Lindstedts Tod mit viel Herzblut führte, galten anerkennende Worte.

Höhepunkte des Verbandslebens waren fünf Anthologien. In ihnen spiegelt sich die literarische Bandbreite der Mitglieder des FDA wider. Große Unterstützung erfuhren wir dabei von Tino Hemmann und seinem Engelsdorfer Verlag, bei dem auch zahlreiche Mitglieder ihre Bücher veröffentlichten.

Für die musikalische Umrahmung an diesem Abend sorgten Michael Bartsch, Violine und Christian Mögel, Keybord. Horst Seidel moderierte in bewährter Art diese Festveranstaltung.

Das Spektrum der Lesung reichte von psychologischen Themen über dresdenspezifische  Betrachtungen bis hin zu Schilderungen des Lebens in Nicaragua.

Zu Beginn las Dr. Ulrike Quast aus ihrem Buch „Wenn wir die Masken fallen lassen“, in dem sie aus der Sicht ihrer psychologischen Ausbildung die schwierige Problematik des Zusammenlebens von Menschen nach einer gescheiterten Liebe beschreibt. In der Geschichte „Altmarkt“ schlug Katja Ullmann die Brücke zwischen der heutigen friedvollen Weihnachtszeit hin zur düsteren Weihnachtszeit in den Jahren des zweiten Weltkrieges. Carlos Ampié Loria erzählte in seiner Geschichte „Kindheitsgeister“ von seiner Oma, die die Gabe hatte, in Alltagsdingen mehr zu sehen als andere Menschen es zu tun vermögen. Für uns Zuhörer war das nicht nur eine Zeitreise in die Vergangenheit sondern auch ein interessanter Ausflug in sein Heimatland Nicaragua. Dr. Anne Meinecke las die Geschichte „Ein friedlicher Sommertag“ und Horst Seidel beendete die Lesung mit drei Geschichten aus seinem Buch „Warten auf Anschluss“ und führte uns damit in die Zeit kurz nach der Wende.

Dieser literarisch-musikalische Abend war ein gelungener Abschluss der Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr und sollte uns zuversichtlich in die Zukunft schauen lassen.  

                                                                                                                     Angelika Erdbeer 

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21./22.10.2017

Jahrestreffen des FDA Sachsen in Děčín.




Ob ihr es glaubt oder nicht, Petrus hat sich wieder als Literaturfreund geoutet. Es hat nämlich erst abends und in der Nacht geregnet. Auf der Heimfahrt hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein.

Aber beginnen wir von vorn:

Wir fanden uns alle mit Auto oder per Bahn pünktlich vor dem Hotel Česká Koruna in Děčín ein, wo wir unser Jahrestreffen und natürlich eine Lesung veranstalten wollten.

Da die Zimmer noch nicht frei waren, gingen wir auf eine kurze Erkundungstour in die nähere Umgebung und entdeckten wundervolle alte Häuser, die farbenkräftig ins Auge stachen.

Anschließend nahmen wir unser Mittagessen ein und bekamen schließlich die Zimmerschlüssel.

Neugierig, wie Schreiberlinge nun mal sind, brachen wir kurz darauf zum nächsten Ziel, dem Schloss, auf. Claus-Dieter gab interessante historische Daten kund und wir tauchten am Eingang zum Schloss praktisch in das Mittelalter ein, denn dort hielten einige Geharnischte Tournierspiele mit Kindern ab.

Obwohl das Schloss aus dem  Barockschloss stammt, warteten die Ritter trotzdem an genau der richtigen Stelle auf ihre kleinen Gäste, denn wo heutige das Schlosses zu finden ist, erhob sich einst die gotische Przemyslidenburg.

Unübersehbar ist aber auch, dass die Gebäude ab den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts als Kaserne der sowjetischen Armee genutzt wurden.

Schnell Kaffee trinken, etwas essen … äh … gut … nicht schnell. Das wäre jetzt maßlos übertrieben gewesen, bei der merkwürdigen Organisation der Arbeitsabläufe in der kleinen Wirtschaft. Es sind aber halt nicht alle Völker so hektisch wie die Deutschen.

Auf dem Rückweg besuchten wir noch den wundervollen barocken Rosengarten. Und in diesem Zusammenhang dürfen auch die herrlichen alten Bäume im Innenhof des Schlossensembles nicht unerwähnt bleiben.

Währen die einen noch auf dem Schlossgelände auf Entdeckung gingen, wanderten andere an die Elbe, um von da aus das Schloss und das auf der anderen Elbseite auf dem Gipfel liegende Schlösschen zu bewundern.

Nach der Rückkehr ins Hotel, einem schmackhaften Abendessen und ein paar Minuten zum Verschnaufen, fanden wir uns in Raum 107 ein, um mit Radek Fridrich unsere geplante Lesung zu halten. Leider machte uns der tschechische Wahltag einen Strich durch die Rechnung, sodass das Publikum intern-familiär zu nennen war.

Das tat der guten Laune keinen Abbruch, sodass wir hinterher bis nach Mitternacht zusammen saßen.

Am Sonntag Mitgliederversammlung, Rechenschaftsberichte, Terminbekanntgaben und Planungen für 2018 – zwischendurch haben wir unsere Flyer per Aufkleber mit der neuen Homepageadresse versehen …

Nach dem Mittagessen brachen wir nach Hause auf.

Es war schön, wir haben sondiert, wir kommen wieder. Und dann drehen wir mit den tschechischen Kollegen richtig auf …

 

 

 

 

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t.co/e25d5vE1kG


Hier noch die Bilder von der Lesung von Katja Ullmann:




Hotel Ceska Koruna
Masaryk-Platz 60
405 01 Decin
Tschechische Republik


Telefon: +420 412 516 104 | 420 412 516 250
E-mail: info@hotelceskakoruna.cz | provoz@hotelceskakoruna.cz

Restaurant: +420 607 429 959
GPS: 50.7808445, 14.2130775



Reisenachlese von Iris Fritzsche

Alle Jahre wieder.. so könnte man es nennen, was der FDA-Sachsen tut. Ja, jedes Jahr ein Mal geht es auf große Reise. Ziel war in diesem Jahr Decin, wo wir uns mit dem tschechischen Autor Radek Fridrich  treffen wollten. Von alles Seiten strömten also Mitglieder des FDA-Sachsen (zum Teil mit mitreisenden Familienangehörigen und Haustieren) in die Stadt. Eine sehr schöne und geschichtsträchtige Stadt, wie wir bei einem Stadtrundgang zu Fuß feststellten. In der Burg trafen wir sogar auf ein Stück Mittelalter. Sicher sehr zur Freude von Reni, die ja Spezialist für diesen Zeitabschnitt ist. Aber auch in unserem Hotel musste sich irgend ein mittelalterlicher Geist einquartiert haben. Er wohnte im Fahrstuhl. Dieser war ein ganz spezielles Exemplar seiner Gattung. Nicht nur, dass keine Innentür vorhanden war und beim Transportvorgang die blanke Innenwand erschreckend nah an uns vorüber rauschte. Er weigerte sich auch mehr als zwei Personen auf ein Mal zu befördern. Selbst wenn er arbeitete ächzte, stöhnte und knarrte er wie eine überlastete Bodentreppe. Von der abrupten Etagenbremse will ich gar nicht erst reden.
Über die Zimmer hingegen gibt es nur zu berichten, dass es mit deren Verteilung bei der Anreise einiges Kuddelmuddel gab. Die Ausstattung selbiger erfüllte dann aber alle Ansprüche.
Die abendliche Lesung mit unserem tschechischen Autorenkollegen war leider ohne tschechische Gäste (Es war Wahltag, wie uns Radek mitteilte.). Der Raum war aber glücklicherweise so groß, dass wir ihn vollständig auszufüllen wussten. Die Diskussionsrunde nach dem Lesen war aufgeschlossen und herzlich. Es wurden auch neue gemeinsame Projektideen angestoßen. Den Ausklang des Abend bildete eine lockere Runde in der hoteleigenen Gaststätte.
Am nächsten Morgen war dann noch eine Mitgliederversammlung angesetzt, die uns auf den neuesten Stand der Dinge in Sachen FDA-Arbeit brachte. Besonders ging es auch um letzte Vorbereitungen der Jubiläumsveranstaltung in Dresden. Nach dem Mittagessen war allgemeiner Aufbruch in Richtung Heimat.

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AJA am 14. 10. 2017 11.00 – 14.00 Uhr in der Stadtbibliothek Leipzig

 

Teilnehmer: Reina Darsen, Marlis Michel, Grit Kurth, Anne Meinecke, Luise Wilsdorf, Brigitte Schubert und 2 neue Interessenten (Ulrich Schieferdecker und Christin Mannel)

 

Textwerkstatt mit Luise

 

Auf vielfachen Wunsch fand wieder einmal eine Textwerkstatt mit Luise Wilsdorf statt. Zuerst las Brigitte „Sicilia“ - eine Geschichte nach Buchstaben; vorwärts und rückwärts im Alphabet. Diese Geschichte war von der Autorin als Übung zur Kreativität erdacht worden. Eine gute Idee und erstaunlicherweise ergab sich sogar eine Handlung. Luise gab auch gleich wieder Lesetipps wie: „Das letzte Wort im Satz besonders laut sprechen!“ Reina stellte uns die Geschichte „Die ist noch aus‘m Krieg“ vor, die sie zu einem Wettbewerb einreichen wollte. Ulrich Schieferdecker war das erste Mal da und traute sich, seinen Text „Stadtspaziergang“ vorzulesen, in dem er einen heutigen Spaziergang durch Leipzig mit dem Abtransport jüdischen Bürger im Nationalsozialismus verknüpfte. Anne wollte „Dresden, eine Annäherung“ eigentlich am 25. 10. zur Jubiläumslesung des FDA in Dresden lesen, aber Luise meinte, der Text ist noch nicht fertig und sollte noch etwas liegen. Zum Abschluss las Marlis aus ihrem Text zum 75. Geburtstag im Mendelssohn-Haus, der eine heftige Diskussion über die DDR- und die heutige Zeit auslöste.

Grit stellte noch ihren Gedichtband „Taubenblicke“ vor und kündigte die nächsten Lesungen an.

Daraufhin verriet uns Luise, dass ihr neues Theaterstück „Wuttke war widerlich“, eine Kriminalkomödie ist, die 1932 spielt und am 10. 2. 2018 um 20 Uhr im Neuen Schauspiel in Leipzig Premiere hat

Alles in allem war es wieder eine gelungenen AJA.


Anne Meinecke



 

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AJA am  2. 9. 2017 von 11.00 – 14.00 Uhr in der Stadtbibliothek Chemnitz

 

Teilnehmer: Lenard James Cropley, Anne Meinecke, Elke Krauße, Iris Fritzsche

 

Wieder viel Organisatorisches

 

Nachdem wir uns über die letzte Geburtstagslesung am 25. 10. in Dresden, dem Jahrestreffen in Déčin am 21./22. 10. und der Organisation von Lesungen aus unserer Weihnachtsanthologie und im ländlichen Raum verständigt hatten, konnten wir mit der eigentlichen Textarbeit beginnen.

Elke stellte ein Kinderbuchprojekt vor, das eigentlich nur noch lektoriert werden sollte. Wir fanden es gut, aber die Texte doch etwas zu lang und empfahlen der Autorin eine Kürzung und Überarbeitung einiger Teile. Iris informierte uns über ihr zweisprachiges Kinderbuch (deutsch-tschechisch, deutsch-polnisch, deutsch-sorbisch) und suchte einen Verlag, der die 3 Bücher veröffentlichen würde. Da wir in der Fremdsprachenecke der Bibliothek saßen, fand sie drei Verlage, die vielleicht in Frage kommen. Viel Glück, Iris!

 

Anne Meinecke und Iris Fritzsche


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Sommerfest am 10.06.2017 im Kloster Buch / Leisnig

Ich wiederhole mich sicher zum hundertsten Mal, wenn ich behaupte, dass Petrus ein Literaturfan ist. Bei strahlendem Sonnenschein und moderaten Temperaturen trafen wir alle fast gleichzeitig am Kloster Buch ein. Ein Parkplatz am Rande des Baustellengeländes war schnell gefunden und die zwei Euro Gebühr taten ganz bestimmt nicht weh.

Große Augen bekamen wir wegen des Trubels, der aber auf einem gleichzeitig stattfindenden Bauernmarkt völlig normal ist. Unsere Dresdner sollten erst noch mit dem Zug eintreffen und so drehten wir individuell unsere Runden durch das Gelände. Wobei Lenard James und ich ständig die Kamera schussbereit in der Hand hatten. Mich zog vor allem die Ruine des alten Brauhauses an. Ohne einen Blick hinein zu werfen, wäre ich wohl den ganzen Nachmittag „hibbelig“ gewesen. Ich kann es nicht lassen, das Mittelalter ist nun mal meine Passion.

 

Ein Gang quer über den Markt und rasch noch ein paar wundervolle Fotos vom Gelände außerhalb der Mauern, an der Mulde, an welcher unzählige Blumen ganz einfach abgelichtet werden wollen. Wer hier draußen im Schatten der Bäume keine Ruhe finden würde, wäre wirklich zu bedauern.

 

Wasser und ich stehen allerdings in einem besonderen Verhältnis und schon kamen mir die ersten Gedanken, wie es wohl ausgesehen haben mag, wenn der träge dahinziehende Fluss sein wildes Gesicht zeigte. Die Idylle erstickte die Fragen aber sofort.

 

Erst bei der Führung, als wir endlich vollzählig versammelt waren, sollten sie eine Antwort finden. Denn da besichtigten wir zuerst die Gutskapelle, die so deutliche Wasserschäden aufweist, dass man die Macht des entfesselten Flusses fast körperlich spüren kann.

 

Weil die Führung schon ganz anders begonnen hatte, als geplant, wollten wir, neugierig, wie Schreibende nun mal sind, nun auch das Scriptorium sehen, wo man gegen einen kleinen Obolus den Umgang mit Tusche und Federkiel erlernen kann. Ach ja, seufz, es atmet wirklich jeder Quadratmeter Mittelalter. Wobei man sich hier schon etwas mehr Komfort geschaffen hatte. Nicht nur einen beheizten Raum, in welchem sich die Mönche zwei Stunden täglich aufwärmen konnten, nein sogar ein ausgeklügeltes Toilettensystem mit Wasserspülung gab es hier, welches wir als nächsten Punkt besichtigten. Und so etwas ist eine Seltenheit im mittelalterlichen sächsischen Raum. Aber warum sollen auch nur die alten Römer diesbezüglich erfindungsreich gewesen? Ob die Idee dazu von denen geklaut war, weil die Mönche ja Zugang zu allen möglichen lateinischen Texten hatten, ist eigentlich völlig egal, stellte ich mit einem Schmunzeln fest.

 

Das Lapidarium konnten wir leider nicht besichtigen, da ließ sich die Tür wegen eines Schadens nicht öffnen und ein Arbeits-„Mönch“ war nicht gleich verfügbar. Also nur ein schneller Blick durch das Fenster nach innen, um sich ein Bild über die Sammlung von Säulenstücken und anderen in Stein gehauenen Bauteilen zu verschaffen.

 

Durch den Garten gelangten wir schließlich zur Infirmerie mit Kräuterkammer für Heilkunde und Krankenpflege. Hier wird auch die ausdrucksvoll geschnitzte „Hildegard von Bingen“ von unserem Vereinsmitglied Elke Krausse ausgestellt. Und weil es damit um Holz ging, stand ich gleich wieder vor den Resten von Balken und Bauholz, deren Bäume 1396 geschlagen worden waren. Für die einen ein Haufen Holz, für mich greifbares Mittelalter.

 

Nach einer kleinen Arbeitsberatung zum Vereinsleben genehmigten wir uns Kaffee und Kuchen im ehemaligen Rinderstall, um gestärkt unsere letzte, neu dazu gekommene, Aktion in Angriff zu nehmen: Wir hatten spontan beschlossen, dem Opernkonzert in der Gutskirche zu lauschen.

 

Die absolut grandiose Akustik brachte die fantastischen Stimmen der amerikanischen Musikstudenten aus den USA und Kanada phänomenal zur Geltung. Wenn man bedenkt, dass die jungen Leute erst im Mai nach Deutschland gekommen waren und nun, ohne vorherige Deutschkenntnisse, das Werk „Doktor Mirakel“ hochklassig zu Gehör brachten, kann man nur den Hut ziehen und am Ende stehend Applaus spenden.

 

Genau so bemerkenswert waren die vorgetragenen Party Pieces und der zweite Opernteil „Dido und Aeneas.“

 

Ein herrlicher Abschluss eines gelungenen Tages und vielen lieben Dank an Elke, die Organisatorin.

 

Sina Blackwood

Bilder unter:
fb.me/3d6pwaAc7


 

 

 

 

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27./28.05.2017 Lesung im Park Hotel SPA. Buczyński in Świeradów-Zdrój
Barbara Lewkowicz Buczyńska, Magdalena Olszewska, Dr. Anne Meinecke, Lenard James Cropley, Sina Blackwood

t.co/Z3DKZC7sjT

fb.me/1M5zjl6Ti    (Bitte probieren, ob ihr mit diesem Link mehr sehen könnt.)


Und wieder einmal hat Petrus gezeigt, dass er Literatur-Fan ist, denn am Samstag, den 27.05.17, als wir nach Świeradów-Zdrój in Polen aufbrachen, strahlte die Sonne von einem fast kitschig wirkenden, völlig wolkenlosen blauen Himmel.

Ich war mit Lenard James mit dem Auto von Chemnitz aus aufgebrochen, und entgegen aller Stauprognosen kamen wir zügig durch sämtliche Baustellen. Weil wir vor Görlitz supergut im Rennen lagen, genehmigten wir uns eine PP und ein Häppchen Wegzehrung am letzten Rastplatz vor der Grenze.

Meinem Navi vertrauend, hatte ich einfach die schnellste Route eingegeben und die führte uns buchstäblich geradenwegs durch Polen – Tschechien – Polen und noch einmal durch Tschechien nach Polen, was wir eigentlich nur an den unterschiedlichen Ortsein- und Ausgangsschildern, oder den Preisen an den Tankstellen bemerkten. Bei dem fantastischen Wetter nahmen wir die gemütliche Fahrt durch die wundervolle, sonnenüberflutete Landschaft dankbar an. Irgendwann haben wir allerdings aufgehört, Fußgängerschutzwege oder Eisenbahnübergänge zu zählen, denn die gab es überreichlich.

Dann zeigte das Navi die letzten zehn Kilometer an und die Spannung stieg …

Ich war mir relativ sicher, das richtige Buczyński Hotel herausgesucht zu haben. Ich wusste ja von der Website, dass es zwei Hotels gab und hatte auf unserer FDA-Seite noch mal die Bilder gecheckt, um das richtige Haus zu finden. Zudem steckte der Ausdruck mit der Adresse in meiner Autoablage, sodass diesbezüglich eigentlich nichts schief gehen konnte. Den Anweisungen des Navis durch die schmalen, steilen Straßen und Gassen folgend, fanden wir auch sofort den richtigen Ort, wo ich trotzdem noch einmal ganz vorsichtig fragte, ob ich mich nicht doch geirrt habe.

Alles perfekt! Wir bekamen unsere Zimmerschlüssel, wurden zum bewachten Parkplatz begleitet und machten sofort einen Ultrakurzausflug zum Rand des Kurparks, denn Anne und Claus-Dieter trafen kurz nach uns aus Leipzig ein.

Frau Buczyńska war noch geschäftlich verhindert, die Lesung erst abends und so streuselten wir vier durch die Gegend, die uns die beiden Leipziger, die schon einmal hier gewesen waren, super erklären konnten.

Nach einem leckeren Mittagessen flanierten wir die Hauptstraße entlang, streichelten die vier Bronzefrösche am nächsten großen Brunnen, denn das sollte, je nachdem, wofür der jeweilige Frosch zuständig war, Gesundheit, Glück, Liebe und Erfolg bringen.

Schon vor der großen hölzernen Trinkhalle für Heilwässer blieb uns fast die Luft weg, denn der ganze Weg wurde von riesigen, eigentlich schon fast gigantischen Agaven eingesäumt, die in gewaltigen Kübeln standen. Der Zustand der Starre vor Staunen wurde durch das Innere der Trinkhalle noch getoppt. Die Architektur des Bauwerks an sich, gepaart mit wundervoller Bemalung, ist mehr als nur einen oder zwei Blicke wert.

Nachdem wir auch noch alle möglichen kleinen Läden heimgesucht hatten, ruhten wir einen Moment an einem der Brunnen vor der Halle aus, ehe wir uns zwei Stunden lang den ernsten Dingen des Vereinslebens widmeten.

Das allerdings auch als Freiluftveranstaltung unter einem Sonnenschirm vorm Hotel. Finanzen, Homepage, Planung und zig kleine Dinge, die wir uns zur Erledigung notierten.

Beim Abendbrot hatten wir gleich wieder viel zu lachen, denn nicht überall waren die Speisen auf Deutsch bezeichnet und wir testeten uns langsam durch, weil wir echt keinen Schimmer hatten, was da zum Teil vor uns lag oder stand.

Schmeckt interessant, stellte Anne immer wieder fest. Aber ist es nun dies, oder doch eher das? Ist nun Rum drin, oder nur Aroma?

Nun hatten wir ja aber auch noch die Lesung auf dem Plan …

Vorsichtshalber haben wir es dann mit dem Probieren doch nicht übertrieben, um nicht plötzlich vor dem Publikum aufspringen zu müssen, weil sich eventuell etwas im Magen nicht mehr vertragen wollte.

Dann rasch Umziehen, Vorbereitung von Büchertisch und Lesung. Zwischendurch, das heißt, auf jedem Gang durch das erstklassige Hotel, bewunderten wir erneut die unzähligen Zeichnungen, Aquarelle, und Bilder in allen erdenklichen Techniken, die den ganze Gebäudekomplex zu einer unglaublich reizvollen Galerie machen.

Als alles fertig war, trafen die Gäste und auch Frau Buczyńska ein, die den Abend und den Lesereigen mit polnischen Gedichten eröffnete, die von Magdalena Olszewska auch auf Deutsch vorgetragen wurden.

Nach ihrer Lyrik, die das Sein und Werden in den Mittelpunkt stellt, las Anne eine Kurzgeschichte zum Thema Selbstverwirklichung, Lenard James folgte mit seinem ersten Lyrikblock über das Miteinander der Geschlechter. Dann eine Kurzgeschichte von mir, weil die Viecher immer schuld sind, bevor Lenard James seinen zweiten Gedichtblock zu Gehör brachte.

Weil er gar so theatralisch stöhnte, für die deutsche Lyrik an diesem Abend zuständig zu sein, habe ich augenzwinkernd noch eine lustige mittelalterliche Reimgeschichte nachgeschoben.

Über die vielfarbigen Rosen als Dankeschön haben wir uns natürlich sehr gefreut.

Unser Büchertisch war bestaunt worden, einige Bücher vom Publikum gekauft.

Den Rest des Abends ließen wir mit Frau Buczyńska und Frau Olszewska, der Übersetzerin, bei einem Glas Wein, Bier oder Fanta in fröhlicher Runde ausklingen, wobei wir über Malerei, Handarbeiten und was der Mensch noch so treibt, sprachen. Lenard James hatte eines seiner gemalten Bilder auf dem Handy und ich fand einige meiner im Internet. Zuletzt fiel mir ein, dass ich ja in eines meiner Drachenbücher meine schnell hingeworfenen Drachenskizzen eingearbeitet habe, die Frau Buczyńska auch sehr gefielen. Hab kurzerhand das Buch geprägt, signiert und ihr geschenkt. Kurz darauf hielt ich ihren neuesten Gedichtband signiert in der Hand, worüber ich mich natürlich riesig gefreut habe.

Im Laufe der Gespräche stiegen wir auch irgendwann dahinter, warum fast nur Frauen im Publikum saßen und einige vorfristig die Lesung verlassen hatten. Es lag jedenfalls nicht an uns – es war gleichzeitig irgendein Endspiel von irgendwas im Fernsehen übertragen worden.

Egal wie, wir werden die Einladung, in gleicher Besetzung noch einmal kommen zu dürfen, ganz sicher nicht ablehnen.

Mit unseren Rosensträußen strebten wir den Zimmern zu, um rechtschaffen müde in die Betten zu fallen.

Dass es in der Nacht geregnet hatte, war wohl wieder nur mir extremer Frühaufsteherin aufgefallen, denn gegen sieben Uhr hatte die Morgensonne schon alle Feuchtigkeit wieder aufgeleckt. Nur der auffrischende Wind war geblieben.

Nach dem Frühstück und Auschecken aus dem Hotel, ging ich mit Lenard James noch einmal auf Souvenir- und Postkartenjagd auf der Hauptstraße, ehe wir uns endgültig von Świeradów-Zdrój verabschiedeten, von dessen herrlichen Häusern und dem Park wir unzählige Fotos mit nach Hause nahmen.

Bis zur deutschen Grenze wieder das ständige Bäumchen-wechsel-dich der Ländergrenzen, ehe wir auf die A4 auffuhren, die diesmal völlig verstopft war. Vom ewigen Stop an go und der Ankündigung einer 60-minütigen Verzögerung genervt, fuhren wir in Dresden ab und besuchten auf ein halbes Stündchen meine Eltern, die fast aus allen Wollen fielen, weil sie damit nun gar nicht gerechnet hatten.

Dann führte uns das Navi weiträumig an jeglichem Autobahnstau auf den Landstraßen vorbei. Allerdings waren die letzten 30 Kilometer auf der Autobahn dann auch kein Vergnügen, denn wir zuckelten mit 70 bis 110 km/h dahin und fuhren schon Chemnitz Ost ab, wo es dann wieder ganz leidlich voran ging. Gegen 15:30 Uhr stellte ich dann endlich das Auto auf dem heimischen Parkplatz ab.

Meine Rosen sahen natürlich auch aus, wie fünf Stunden Kofferraum bei brütender Hitze. Ich habe sie geköpft und die Blüten in einer flachen Glasschale arrangiert und siehe da … sie lebten auf und sehen wunderschön aus.


Sina Blackwood

 

 


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Leipziger Lesung anlässlich des 20. Jubiläums des FDA Sachsen am 27.4.17

  Das 20jährige Bestehen des FDA Sachsen wird in diesem Jahr in allen drei großen sächsischen Städten mit Lesungen gefeiert. Direkt am Vereinsgründungstag, am 22.2.17, gab es die erste große Jubiläumslesung in Chemnitz, der nun eine zweite in Leipzig folgte:
Am 27.4.17 lasen im Literaturcafé des Leipziger „Hauses des Buches“ sechs AutorInnen des FDA Sachsen aus ihren aktuellen Texten, nachdem die Vorsitzende Dr. Anne Meinecke zunächst die wichtigsten Daten und Persönlichkeiten der Geschichte des Vereins erwähnt und mittels einer anschaulichen Foto-Präsentation dem Publikum vor Augen geführt hatte.
Als erste las Katja Ullmann ihre Erzählung „Auf der Suche nach El Velero“, die in Nicaragua spielt, wo die Protagonistin auf den Spuren des Liedes „El Velero“ von Hans-Eckardt Wenzel an einem gleichnamigen Ort übernachtet, ohne aber den Zauber der vergangenen Zeiten spüren zu können.
Grit Kurth las danach einige ihrer zeitkritischen Gedichte, die viele ZuhörerInnen sehr berührten, da sie Gedanken, Ängste und Hoffnungen widergaben, die nicht die Dichterin allein in diesen Monaten um den Schlaf bringen.
Carlos Ampié Loría, der in den 80er Jahren aus Nicaragua zum Studium in die DDR kam, ließ diese Zeiten seiner Jugend den ZuhörerInnen wieder lebendig vor Augen treten und in seiner Erzählung uns alle bei der Eroberung seiner „ersten DDR-Freundin“ mitfiebern.
Auch Marlis Michels Texte wandten sich der Vergangenheit zu, sie nahm das Publikum mit in die 90er Jahre und ließ sie an ihren Empfindungen und Erkenntnissen teilhaben, die sie damals notierte, als sie einen Senioren-Schreibzirkel besuchte.
Tino Hemmann – eigentlich „unser“ Verleger vom Engelsdorfer Verlag – las an diesem Abend seinen gereimten Fußball-Text, in dem er alle Rollen des Senioren-Fanclubs verkörperte – mal vehement, mal zahnlos, mal ordinär, immer aber witzig und  spannend.
Hannelore Crostewitz zog gleich zwei Register ihres Schaffens: Zunächst las sie aus ihrem dichterischen Werk, danach stellte sie uns den Anfang ihres unter Pseudonym erschienenen jüngsten Romans mit autobiographischen Zügen vor, der Interesse an mehr weckte.
Anne Meinecke moderierte den Abend, indem sie die einzelnen AutorInnen kurz vorstellte. Für passende Musik sorgte – wie schon in Chemnitz – der Liedermacher Lothar Becker mit seinen schönen Liedern zur Gitarre und Mundharmonika.
Obwohl leider nur wenige Zuschauer die Veranstaltung besuchten, war der Büchertisch doch den ganzen Abend umringt und bot Anlass – auch nach der Lesung – zu interessanten Gesprächen und Diskussionen.
In Dresden werden im Oktober mit einer weiteren Lesung die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 20jährigen Bestehen unseres Vereins fortgesetzt.

Katja Ullmann




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„Alle Jahre wieder..“

So könnte man meinen „Gastauftritt“ in Chemnitz umschreiben. Nun, eigentlich war es ja kein wirklicher Auftritt, sondern die Teilnahme an der alljährlichen Chemnitzer Büchermeile am Stand des FDA-Sachsen. Aber es ist eine Veranstaltung die Freude bereitet. Und das nicht nur, weil gleich neben dem FDA-Stand die Geschichtenedition von Sina Blackwood ihre Zelte aufgeschlagen hatte (Natürlich wie immer im Originalkettenhemd aus eigener Herstellung).
Durch die vielen abwechslungsreichen Angebote bietet die Meile Anregungen für groß und klein. Was mir in diesem Jahr besonders aufgefallen ist? Die Besucher schienen interessierter und sachkundiger als in den Vorjahren. Es kamen viele interessante Gespräche an den Ständen zustande. Wobei sicher Sina in ihrem auffallenden Outfit den größten Vogel abschoß. Aber auch am FDA-Stand führte ich so viele Gespräche, dass gegen Abend die Zunge recht trocken wurde.
Alles in allem ein gelungener Nachmittag, der noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Iris Fritzsche


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AJA am 22. 4. 2017 11.00 – 14.00 Uhr in der Stadtbibliothek Leipzig

 

Teilnehmer: Reina Darsen, Marlis Michel, Grit Kurth, Hannelore Crostewitz, Katja Ullmann, Peter Zech, Anne Meinecke, Luise Wilsdorf, Monika Trinkaus und 2 neue Interessenten

 

a, e, i, o, u

 

Heute ist es mal wieder soweit. Die Regisseurin Luise Wilsdorf will mit uns das publikumswirksame Lesen unserer eigenen Texte üben. Sie beginnt mit Lockerungsübungen für die Stimme; gerade hinstellen, tief ein- und schnell und kurz mit „HA“ ausatmen, summen wie die Bienen, die Lippen vibrieren lassen und weitere Geräusche. Die Neuen schauen etwas irritiert, trauen sich dann aber doch mitzumachen. Danach müssen wir die Vokale reihum und in der richtigen Reihenfolge deutlich und richtig aussprechen. Nach fünf Runden ist auch das Geschichte und es folgen Vokalübungen wie Bahamas, Abraham, Alaska oder Ofen, oben, ohne... Jetzt endlich dürfen wir ein Stück unseres eigenen Textes lesen und Luise korrigiert oder liest zur Veranschaulichung selbst ein Stück. Es ist erstaunlich, wie interessant, lebendig und spannend unser Text plötzlich ist. Es ist auch wichtig, dass die Stimme des Erzählers anders als die Stimmen der handelnden Personen ist. Und den Augenkontakt zum Publikum sollte man auch nicht vergessen.

 

Anne Meinecke

 


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Willkommen zum zweiten Autorenkongress des FDA Berlin 
in Birkenwerder 2017 (31.03.-02.04.)


Birkenwerder begrüßte uns (Anne Meinecke, Eveline Hoffmann und Matthias Albrecht) mit herrlichstem Wetter, das einem Sommertag zur Ehre gereicht hätte. Pünktlich vor Beginn des Events hatte sich hier eine stabile Hochdrucklage eingenistet, und es ging das Gerücht, diese wäre Inge Beer und Jordan Wegberg zu verdanken – den beiden ist ja alles zuzutrauen.
Der Erfolg des ersten Berliner Kongresses im September 2015 hatte sich schnell herumgesprochen: Das Andersen-Hotel war bis zum letzten Zimmer mit FDA-Mitgliedern verschiedener Landesverbände belegt, und wenn es nach den Interessenten gegangen wäre, die nicht mehr unterkommen konnten, hätte die Hotel-Leitung noch die Besenkammern und Lagerräume mit Notbetten bestücken müssen. Inzwischen, so munkelt man, soll deshalb gar eine Erweiterung des Hotel-Komplexes geplant sein. Nun ja, wer  ’s glaubt …
Inge begrüßte die Teilnehmer am frühen Freitagabend aufs Herzlichste und gab im gleichen Atemzug bekannt, dass dies ihre letzte Amtshandlung als Vorsitzende des Berliner Landesverbands sei. Leider erwies sich diese Verlautbarung nicht als verfrühter Aprilscherz, doch die Gewissheit, dass ihr langjähriger Vorsitz in guten, vertrauenswürdigen und engagierten Händen landen würde, ließen die kleinen Tränen in Inges Knopfloch und denen der Teilnehmer schnell versiegen. Wir werden weder spekulieren, wer dereinst in ihre Fußtapfen treten wird, noch dem Ergebnis einer noch durchzuführenden, demokratischen Wahl vorgreifen; die Blicke aller Anwesenden indes, welche spontan Jordan streiften, sprachen Bände.
Das Programm des Kongresses war abwechslungsreich, interessant und auf die Bedürfnisse der FDA-Mitglieder zugeschnitten. So erfuhren wir von Katja Mischke, wie aus einer Romanvorlage ein brauchbares Drehbuch entstehen kann. Helga Rattay führte uns die Zweckmäßigkeit eines Genogramms (einer Art „Stammbaum“ der Hauptfiguren eines Romans oder einer Geschichte) vor Augen, mit dessen Hilfe der Schreibende unter anderem die Übersicht über die Abstammung und familiären Verzweigungen seiner Protagonisten behalten sollte, ohne sich im Verlauf der Handlung in Widersprüche zu verstricken und die Großmutter zunichte, pardon, zur Nichte zu machen. Abini Zöllner (eine extrovertierte, dunkelhäutige, lebensbejahende Frohnatur mit nicht zu leugnendem Berliner Akzent) machte die zum Teil gravierenden Unterschiede zwischen journalistischem, biografischem und literarischem Schreiben deutlich und erklärte – ganz nebenbei – weshalb sie dem Begriff „Neger“ ablehnend gegenübersteht, jedoch Bezeichnungen wie „schwarz“, „Mulatte“, „farbig“ und anderem mehr mit Akzeptanz begegnet. Und Olaf Wielk machte uns am letzten Tag auf anschauliche Weise klar, welchen Stellenwert Dramaturgie und Struktur in unseren Geschichten einnehmen sollte, um zu funktionieren.
Allen Dozenten wurde seitens der Anwesenden ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil, sodass Letztere selbst eine Zeitüberschreitung der im Programm verankerten, maximalen Workshop-Dauer toleriert – oder gar nicht erst bemerkt – hätten. Das will was heißen!
Die kleine Küche konnte in punkto Qualität mit den reichhaltigen Buffets der großen Hotels aus vergangenen Bundes-Kongress-Veranstaltungen durchaus konkurrieren, (die Sortimentsbreite war ohnehin nicht von Belang; schließlich kann ja niemand mehr essen, als er mit aller Gewalt in sich hineinzuschlingen imstande ist) und das Ambiente war gewohnt anheimelnd. Lediglich das Raumangebot der Lobby erwies sich für die zahlreichen Teilnehmer als etwas unzureichend, sodass man uns gestattete, den Speiseraum zum Zweck des Erfahrungsaustauschs oder – wie man zu DDR-Zeiten gesagt hätte – „des feierlichen Beisammenseins zur Festigung und Stärkung des Autorenkollektivs“ zu nutzen.
Schließlich – kein Kongress ohne kulturelle Untermalung! So wurden wir am Samstagabend völlig unerwartet mit dem nackten Grauen konfrontiert: Im Zimmer 426 ereigneten sich schauerliche Dinge, die uns das Blut in den Adern gefrieren ließ. Jordan vermisste seine Freundin; sie war spurlos verschwunden. Eine Erkundigung an der Rezeption blieb ebenso ergebnislos wie mehrmalige Anrufe mittels Handy. Im Restaurant begegnete Jordan einer geheimnisvollen Fremden (Patricia Strunk, welche auch das Stück erdachte). Diese goss noch Öl ins Feuer, als sie mutmaßte, dass es sich um Gestaltwandler wie Werwölfe oder Vampire handeln müsse, welche für das spurlose Verschwinden der Freundin Jordans verantwortlich zeichneten und die im Zimmer 426 („zufällig“ auch Jordans Residenz) umher spuken würden. Sie selbst, die Fremde, könne sich unter bestimmten Umständen in eine schwarze Katze verwandeln und helfend eingreifen.
Jordan weigerte sich entschieden, an solch hanebüchenen Unfug zu glauben und zog sich sowohl verärgert als auch konsterniert auf sein Zimmer zurück, die bereits bei der Kellnerin georderte Entenbrust und den Bordeaux im Stich lassend. Gerade in dem Moment, als er erneut – und abermals erfolglos – seine Freundin anrief, stürzte sich ein Werwolf mit grässlichem Knurren, scheinbar aus dem Nichts kommend, auf den Arglosen. Jordan erschrak drehbuchgemäß und die das Geschehen am Rande verfolgenden Kongressteilnehmer ohne Vorwarnung in echt. In den nächsten Sekunden, in welchen Jordan versuchte, sich der Umklammerung des Monsters zu entziehen, bewegte sich der Vorhang des Fensters, etwas Plüschiges, Schwarzes kam mit grässlichem Fauchen durch die Luft geflogen und stürzte sich auf … – ja worauf eigentlich? Auf den Werwolf natürlich – das wurde dem Publikum in Sekundenbruchteilen klar –, obgleich es zunächst so schien, als würde sich der überlebensgroße Stubentiger in Jordans Kehle verbeißen. (Man muss es Inge, welche sich als Bühnentechnikerin versuchte und die „täuschend echt“ wirkende Katzenimitation in die Luft warf, nachsehen: Im Raum herrschte diffuses Halbdunkel. Darüber hinaus blieben ihr nur einige Augenblicke, das Ziel anzuvisieren. Und zu allem Überfluss bewegten sich die Kontrahenten auch noch recht unkoordiniert, weil miteinander kämpfend, am Fußende des Hotelzimmerbettes hin und her). Es ist der Professionalität und Kaltblütigkeit der Noch-Vorsitzenden geschuldet, dass die Katzen-Attrappe nicht im entsetzten, ja geradezu wie paralysiert wirkenden, Publikum landete …
Der Schauplatz wechselte mehrfach. Dort, wo im Film der Cutter die Schere ansetzt, führte uns Katja Mischke zwischen den einzelnen Szenen an einen neuen Schauplatz des Grauens.
Jordan kam blutüberströmt mit dem Leben davon, erwachte in der Hotel-Lobby in den Armen seiner – inzwischen wieder menschliche Gestalt angenommene – Retterin Patricia, während seine vermisste Freundin in der Garage nebenan als „tote Leiche“ reglos auf dem kalten Betonboden verharrte, bis sich das Publikum zum nächsten Schauplatz begeben hatte. (Wir hoffen, sie kam ohne Erkältung davon …)
Ganz nebenbei: Während dieser Garagenszene hatte ich Bedenken, die Polizei könne auf einer ihrer prophylaktischen Streifenfahrten vorbeifahren und das Ganze missverstehen, doch glücklicherweise schienen die Beamten anderweitig gebunden zu sein.

  Ich weiß nicht, ob ich dieses Stück – sowohl inhaltlich als auch chronologisch – korrekt wiedergebe; immerhin hatte ich zum Zeitpunkt des Erlebens bereits zwei große Biere intus. Dennoch scheint es mich geprägt zu haben (ich verspüre unbändige Lust, mein nächstes Buch im Genre des Horrors anzusiedeln). Auf mein Schlafverhalten indes hatte es auch Einfluss. Danke Patricia, Inge und Jordan für meine durchwachten Nächte und Albträume im Weiteren!

Lange Rede – kurzer Unsinn: Dieser zweite FDA-Berlin-Kongress war ein voller Erfolg! Da sind die sächsischen Teilnehmer einer Meinung. Und ich wage die Behauptung: Alle anderen auch! Die Ausrichter (insbesondere Inge und Jordan) vermittelten den Eindruck, als wäre ihnen die Planung, Organisation und Durchführung ungeheuer leicht gefallen – so locker und unbeschwert verlief dieser Kongress am Ende. Doch wer sich mit der Materie auskennt, weiß, wie viel Arbeit, Organisationstalent und Zeit damit verbunden sind.

Wir wünschen dem Berliner FDA weiterhin viel Elan, Kraft und Glück zur Verwirklichung all seiner Projekte – und uns noch viele Events dieser Art!

Insbesondere wünschen wir Inge Beer als künftiges „Nur-Mitglied“ des FDA Berlin Gesundheit, Schaffenskraft, nicht nachlassende Ideen und erfolgreiches Mitspracherecht in allen wichtigen Dingen! Möge sie sich ihren jugendlichen „Übermut“ bewahren und uns noch lange erhalten bleiben!

Bis zum (hoffentlich!!!) nächsten, dritten Berlin-Kongress!

Übrigens – wann kann man sich anmelden?

Matthias Albrecht



 

 

 

 



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Meine Leipziger Buchmessekracher 2017


Ich düste schon morgens auf die Messe, um in aller Ruhe und ganz allein meinen dreiviertelsten Teil des wunderschönen Eckstandes auszustaffieren, den ich mir diesmal mit dem Artio-Verlag teilte, welcher das Buch „Der Zwerg vom Untersberg“ herausgegeben hatte. Zwerge sind rar und halten zusammen, war die Devise.

Von Chemnitz schlug ich die Route über die A72 und dann die Landstraße am Störmthaler See ein, um die letzten Kilometer wieder Autobahn zu fahren. Es war ein recht entspanntes Vorankommen und ich erreichte das Messegelände noch vor neun Uhr.

Mein funkelnagelneuer Plattenwagen lechzte schon danach, das erste Mal Dienst tun zu dürfen. Er legte sich auch wie ein Irrer ins Zeug und schleppte mit einer einzigen Ladung sowohl die Leiter als auch sämtliche, Kisten, Rollen, Beutel und Taschen in die Messehalle.

Ich türmte meine Kisten in das freie Viertel und begann, meine Utensilien auszupacken. Dann räumte ich die rechte Wand komplett frei, die in voller Größe ein extra angefertigtes Vinylplakat zieren sollte. Ein beherzter Griff zur Plakatrolle … dann kamen mir erste Zweifel …

Der Behälter war zwei Meter lang, das spezielle Plakat aber nur einen Meter breit …

Also … wenn ich das jetzt nicht im Wahn quer zusammengrollt habe, dann …

Na ja, so war es auch – ich hatte schlicht die völlig falschen Plakate eingepackt. Aber weder ein Römer noch ein Kampfzwerg macht kehrt und so klebte ich unter Todesverachtung an die Wände, was immer sich noch in meinem Kofferraum befand, denn das Riesenplakat von zwei mal drei Metern passte beim besten Willen nicht. Vorweg sei verraten: Es hat kein Mensch bemerkt!

Zuletzt blies ich meinen grünen Drachen auf, der schon unzählige Veranstaltungen gesehen hatte und jetzt plötzlich in Rente gehen wollte. Aber da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht! Ich habe ihm kurzerhand den „Hintern“ mehrfach verklebt, damit er diese Messe noch erleben konnte. Vielleicht hatte er ja auch Wind davon bekommen, dass ich seinen Nachfolger schon mit im Gepäck hatte. Wer weiß?

Dann fix die Buchträger justieren, die Bücher einordnen, ein letzter Blick und das ganze Leergut, nebst Leiter, per Plattenwagen ins Auto verfrachten. Nix wie ab, nach Naunhof in die Pension. Der Schock, die falschen Plakate eingepackt zu haben, war schon lange verflogen und ich wollte nur noch ganz in Ruhe mein Zimmer beziehen. Nun konnte ja auch alles nur noch viel, viel besser werden!

Äh, ja … ich war zu zeitig da. Zumindest um einiges zeitiger, als ich angekündigt hatte. Der Chef hat mir dann auf Anruf jemanden geschickt, damit ich wenigstens meinen Schlüssel bekam.

Da es gerade die Mittagszeit war, beschloss ich, auf Nahrungssuche in der näheren Umgebung zu gehen, wobei ich das Turmuhrenmuseum erspähte.

Logisch, dass ich auf Essen verzichtete und mir lieber die Stadt ansah, bis das Museum 14 Uhr öffnete. Ich habe eine Keramikwerkstatt entdeckt, wo Schmuck gemacht wird, der fast an Emaille erinnert, weil er so filigran ist!

Meine Güte! War das alles cool! Und im Museum das Jahr 1606 und so weiter. Uhrwerke mit nur einem Zeiger, Turmuhren mit allen Schikanen und alles, was irgendwie mit Uhren zu tun hat! Und das, wo ich gerade an meinem Roman aus dem 15. Jahrhundert schreibe! Wenigstens habe ich diesbezüglich keinen Fehler im Manuskript, was schon mal sehr beruhigend ist. Ich war eine halbe Ewigkeit hier und ließ mir Details über die grandiosen Exponate erzählen. Dann tigerte ich langsam über den Markt zurück und folgte schließlich dem Duft nach Brot und anderem Backwerk, denn mein Magen meldete plötzlich lautstark Ansprüche an Aufmerksamkeit an. Mit zwei warmen Pizzaschnecken trabte ich schließlich davon.

Hatte ich mir schon über den Strauß roter Rosen in meinem Zimmer den Kopf zerbrochen, so grübelte ich noch mehr, dass mich der Chef des Hauses ausgesucht herzlich empfing und mir jeden Wunsch von den Augen abzulesen versuchte. Statt des bestellten Piccolos als Gutenachttrunk bekam ich eine große Flasche mit Knabberkram aufs Haus, mit dem Hinweis, dass die Messe ja ein paar Tage dauere. Richtig! Und bei dem Fingerhut voll, den ich zum Zunge anfeuchten nehme, reichte sie wirklich bis zum letzten Abend.

Meine neugierige Frage, warum der Aufwand für eine kleine Autorin, wurde damit beantwortet, dass der Chef gerade meine „Magier von Tarronn“ lese und nicht ganz unzufrieden zu sein schien.

Am nächsten Morgen begann der tägliche fantastisch-bunte Messewahnsinn, den ich seit Jahren nicht missen möchte. Natürlich reizte ich die Zeit aus, bis kurz vor zehn Uhr, ehe ich in meine siebzehn Kilogramm schwere Kettenrüstung schlüpfte, die ich an allen Tagen am Stand tragen wollte.

Sekunden nach Eröffnung der Messe trat Kerstin Decker von der Leipziger Volkszeitung auf mich zu und fragte, was es Neues gäbe. Logisch, fühlte ich mich geschmeichelt, besonders unter den neugierigen und neidvollen Blicken der Standnachbarn. Also erzählte ich von allen Neuheiten bis hin zu geplanten Projekten.

Dann kamen auch schon die ersten Besucher, die erstaunt den Kampfzwerg in voller Rüstung musterten. Marionette „Manni“, der Zwerg vom Untersberg, sein literarischer Papa Marco Bolz-Maltan und Andrea Kuritko vom Artio-Verlag, hatten genau so viel Spaß wie ich!

Natürlich ging es runter wie Öl, wenn ich an der mobilen Kasse am Stand gekaufte Bücher prägte und signierte. Schließlich soll, wer wirklich bei mir kauft, auch eine Erinnerung der besonderen Art haben. Hin und wieder kamen auch Buchfans, die meine Drachenbücher in der Messebuchhandlung erstanden hatten und sie nun noch signiert haben wollten. Aber gerne doch!

Abends wollte ich eigentlich nur noch ins Bett. Ich hatte schlicht weder Kraft noch Lust, auf Nahrungssuche zu gehen. Ein Tafel Schokolade hätte es zur Not auch getan, obwohl ich morgens immer nur ein Müsli esse und den ganzen Tag nicht einen einzigen Happen zu mir genommen hatte. Ich bekam etwas Grandioses! Ein superleckeres Käsefondue mit allem drum und dran direkt aufs Zimmer und stellte überwältigt fest: Satte Zwerge sind friedliche Zwerge.

So ging das nun fast jeden Abend und das Zwergi setzte ein behagliches Lächeln auf. Ich habe mich doch wirklich keine Sekunde vom Stand weg getraut, in der Angst, die besten Fans oder potenzielle Kunden zu verpassen. Von lieben Arbeitskollegen und deren Familien, über den Drachenfanclub, bis hin zu meinem Sohn mit Partnerin kamen mich so viele besuchen, dass ich heute noch ganz überwältigt bin. Auch war mein Haus- und Hofillustrator, Kay Elzner, an einigen Tagen bei mir am Stand und wir haben wegen des neues Romans konspiriert.

Am Freitag zehn Uhr stand meine Lesung „Die Viecher sind schuld!“ auf dem Plan. Ich hatte die Befürchtung, weil die Messe erst zehn Uhr öffnete, dass ich vor leeren Stühlen lesen werde – ich habe mich ganz gewaltig geirrt! Alle Plätze waren besetzt und es standen noch einige Zuhörer, die andächtig lauschten!

Am Freitag und Samstag haben die Musiker von Novo Modum bei mir am Stand aufgespielt. Na, da war erst Leben in der Bude! Von tanzenden Kindern bis lauschenden Erwachsenen war alles vertreten. Sogar „Manni“ hat das Tanzbein geschwungen und der Kampfzwerg wiegte sich im Takt der Musik.

Der Drachenfanclub war da und hat mit einem Großeinkauf zugeschlagen und irgendwann habe ich aufgehört, meine verkauften Bücher zu zählen, und mich an die abendlichen Zettel der mobilen Kassen gehalten. Es waren im Laufe der vier Tage 17 Titel in ganz erheblichen Stückzahlen!

Und weil ich es versprochen habe, bin ich am letzten Abend in der Pension noch einmal in meine Kettenrüstung geschlüpft und wir haben eine lustige Fotosession gemacht.

Auch habe ich mein Buch „Asphalt, Sex & Abenteuer“, signiert und geprägt, auf den Tresen gelegt, um danke zu sagen. Wenige Blicke vom Chef hinein genügten, um festzustellen, dass er „meine“ Strecke jedes Jahr mit der Tourenmaschine fährt. Coooooool! Da habe ich also auch hier voll ins Schwarze getroffen.

Fazit: Es war meine geilste Messe aller Zeiten!

 

Leipzig 2018 – wenn es irgendwie geht, dann komme ich wieder. Versprochen.

Für die großartige Unterstützung bei der Vorbereitung der Messe möchte ich mich bei Dietrich Touristik Telfs/Österreich und der Desinfecta GmbH Hohenstein-Ernstthal bedanken.


Sina Blackwood




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In memoriam Dr. Christel Hartinger


 

Christel Hartinger starb mit 75 Jahren im Dezember 2016. Sie studierte Germanistik und Kunstgeschichte, lehrte und forschte bis 1991 an der Leipziger Universität. Danach arbeitete sie ehrenamtlich in literarischen und kulturpolitischen Vereinen, Initiativen und Projekten. Sie war nicht nur Literaturwissenschaftlerin, sondern auch Autorin, bildende Künstlerin, Friedenskämpferin, Feministin, Freundin und Vertraute. Sie schwärmte von Berthold Brecht und Volker Braun, hatte aber auch offene Ohren für unbekannte Autoren und förderte sie. Sie war ein unruhiger Geist, ständig unterwegs zu den verschiedensten Veranstaltungen. Anfang der neunziger Jahre gründete sie die Textwerkstatt DIALOG e.V. in Leipzig und das Friedenszentrum Leipzig e.V.. Sie hob zusammen mit dem Frauenzentrum Lila Villa in Chemnitz die Irmtraud Morgner Tafelrunde aus der Taufe, wirkte in der AG LISA und dem linXXnet Leipzig mit und baute zusammen mit Ralph Grüneberger die Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik auf. Sie verknüpfte die unterschiedlichsten Initiativen, bildete ständig neue Netzwerke, war Ideen- und Ratgeberin und sorgte sich auch um das Wohlergehen ihrer Mitstreiter. Nebenbei organisierte sie Lesungen, moderierte Veranstaltungen, initiierte und begleitete verschiedene Buchprojekte. Wir haben sie an einem Wochenende in Jachymov kennengelernt. Sie brachte sich ein; in die abendliche Lesung, die sie gleich zur Textwerkstatt umfunktionierte, half beim Arrangieren der abendlichen Tafel, skizzierte mal so nebenbei den Vogelbeerbaum der nachmittäglichen Wanderung und leitete die Textwerkstatt am nächsten Morgen, wofür sie eigentlich mitgefahren war. Sie kam mit jedem Anwesenden ins Gespräch, interessierte sich für seine literarischen Arbeiten und für ihn als Person. Christel wird uns fehlen und wir werden sie in dankbarer Erinnerung behalten. 

Anne Meinecke

 


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AJA am 11.03.2017

Ort: DASTietz / Stadtbibliothek Chemnitz

Teilnehmende: Iris Fritzsche, Lenard James Cropley, Elke Krausse, Anne Meinecke, Peter Zech, Sina Blackwood

 

 

 

 

 

Wenn sechs kreative Köpfe volle Kraft voraus arbeiten, kommen auch ratzfatz alle Programmpunkte unter den Hammer. :-)

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Jubiläumslesung mit einer Reise durch die Vereinsgeschichte

 


Wir trafen uns zur Erinnerung, zum Lesen, zum Zuhören, zum Austausch und zum Feiern am 22. 2. 2017 in der Volksbank Chemnitz. Alles war von unserer Vorsitzenden Dr. Anne Meinecke und ihren Mitstreitern Lenard James Cropley, Elke Krauße, Horst Seidel und Hermann Friedrich gut vorbereitet. Als einer, der den FDA an eben diesen Tag zwanzig Jahre zuvor mitgegründet hat, der aber sonst in die Veranstaltung nicht weiter involviert war, darf ich etwas über den ersten Teil dieser Zusammenkunft schreiben.

 

Lothar Becker, Autor, Musiker und Sozialpädagoge, 2006 Finalist des MDR-Literaturwettbewerbes, hatte seine Gitarre mitgebracht und musizierte gekonnt und gegenwartsnah zwischen den einzelnen Abschnitten.

 

Anne Meinecke begrüßte die zahlreichen Gäste, unter ihnen der Kulturreferent der Stadt Chemnitz, mit einem Sektempfang. Im Hintergrund lief eine von Elke Krauße angefertigte Power-Point-Präsentation mit Impressionen aus der Geschichte des Landesverbandes, den Anne M. dann näher vorstellte. Hans Dietrich Lindstedt (H.D.L.) war unser „Urvater“. Der war 1929 in Schönebeck geboren, in Simmern und Oberwesel aufgewachsen, 1947 nach Schönebeck übergesiedelt, Neulehrer, lebte ab 1955 in Potsdam, war Redakteur der „Märkischen Volksstimme", schloss ein journalistisches Fernstudium ab, wurde entlassen, weil seine Eltern wieder im Rheinland lebten und er die Verbindung hielt, gründete mit Volkmar Zühlsdorf, als er zu der Beerdigung seiner Mutter, zu der er fahren durfte, im Westen blieb, den Landesverband Rheinland - Pfalz und später die Landesverbände Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen - Anhalt, war Ehrenpräsident des FDA und starb 2008 in Chemnitz. Nach dieser Vorstellung las Horst Seidel aus Lindstedts Werken, hauptsächlich aus „Man selbst“ und dem „13. Römerschiff“. Horst ließ uns H.D.L. lebendig vor Augen treten. Er tat das in seiner ruhigen, Wort-betonten und bedächtigen Art; und das mit einigen uns bekannten Zitaten Lindstedts. Danach las Elke Krauße Gedichte von Lilly Ulm-Lindstedt, einer liebenswerten Tänzerin, die auch Kinderbücher schrieb und die H.D.L. in großer Liebe verbunden war, was ein Gedicht am Schluss besonders zum Ausdruck brachte.

 

Anne M. führte uns dann in das Denken und Schreiben von Uwe Grüning ein, auf den ein umfangreiches Werk zurückgeht, Gedichte, Essays und Erzählungen, benannte seine politischen Tätigkeiten und seine Auszeichnungen. Danach las Lenard James Cropley einige seiner Texte.

 

Anne M. kam dann auf Dr. Werner Ballerin zu sprechen, der als Kunsthistoriker und Initiator des Kunstvereins „Neue Chemnitzer Kunsthütte“ auch die ersten Montagslesungen in der Neuen Sächsischen Galerie initiierte, der 2000 den Sächsischen Verdienstorden bekam und 2009 in Berlin verstarb. Er hatte eine betont kluge und innere Art, sich in unsere Tagungen und Sitzungen einzubringen, ja sie oft auch vorzubereiten. Wir verdanken ihm sehr viel. In diesem Sinne las Hermann Friedrich einige Texte über ihn und von ihm. Auch wurde auf seine Beiträge

 

in den vom FDA Sachsen herausgegebenen Anthologien hingewiesen.

 

Horst Seidel und Hermann Friedrich hatten ja mit dem verstorbenen Dr. Helmut Knoblauch ein „Literarisches Kabarett" gebildet. Davon erzählten sie und gaben uns einige Kostproben.

 

Diesen 1. Teil beschloss eine Dankesrede von Anne M. für Almut und Rolf Fehrmann, für ihre Leitungstätigkeit und seine Fahrdienste. Sie bedankte sich dafür im Namen des FDA Sachsen und ich fand, dass es eine aufrichtige Würdigung war. Almut bedankte sich mit dem Hinweis, dass sie einst durch eine meiner Lesungen zum FDA gestoßen war. Das freute mich wiederum auch.

 

Nach der Pause, in der es traditionell Rotwein und Baguette gab, lasen die Mitwirkenden aus den fünf Anthologien des Landesverbandes. Zum Abschluss stellte Eveline Hoffmann drei nachdenkliche Gedichte aus ihrem ersten Gedichtband „Email an Sisyphos“ vor.  Es war eine gut besuchte, informative und würdige Geburtstagsfeier.

 

 

 

Friedemann Steiger

 



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AJA am 11.02.2017

Ort: Leipzig
Brrrrr!

Da startet man wohlgemut bei Sonnenschein und fast frühlingshaften Temperaturen und dann...landet man erneut im Winter! So geschehen am 11.2.2017. Das Ziel meiner Fahrt war Leipzig, der Grund hieß AJA. Glücklicherweise fand ich gleich vor dem Zielobjekt, der Stadtbibliothek, einen günstigen Parkplatz. Zwar nicht kostenfrei, aber eben nahe. Da konnte mich der kalte Wind nicht all zu doll ärgern. Mit 10 Anwesenden waren wir auch gut besetzt. Zweieinhalb davon waren Neulinge, die den Bibliotheksflyer gelesen hatten und nun neugierig interessiert waren.
Eigentlich sollte es ja in der Hauptsache um die weitere Vorbereitung der Jubiläumsveranstaltungen gehen. Damit die Neuen aber besser in unsere Arbeit hineinschnuppern konnten, disponierte Anne um. So vergingen mindestens zwei Stunden mit Text lesen und diskutieren. Die Halbneue war Grit Kurth, die schon an unserer Veranstaltung im Cafe Waldi teilgenommen hatte und nun das Eintrittsformular für den FDA- Sachsen unterschrieben hat.
Danach ging es an das wichtigste aktuelle Thema: die erste der Jubiläumsveranstaltungen. Fast zwei Stunden wurde nun über Ausgestaltung, Zeitplanung und Ablauf diskutiert. Am Ende gab es zwar immer noch einige Unklarheiten, aber die Hauptrichtung war festgelegt. Mit qualmenden Köpfen und knurrenden Mägen beendeten wir einiges nach der festgelegten Zeit unsere AJA. Nun können die Jubelfeiern beginnen.

Iris Fritzsche

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Zurückdenken und nach vorn blicken

 

AJA am 28.01.2017

 

Teilnehmende: Anne Meinecke, Elke Krausse, Katja Uhlmann, Hermann Friedrich, Horst Seidel, Lenard J. Cropley

 

Ort: das tietz, Stadtbibliothek Chemnitz

 

Im winterlichen Chemnitz besprachen wir jede Menge Organisatorisches. Wie geht es mit dem Sachsenbrief weiter? Wird es einen neuen Redakteur geben und wie erscheint die kleine Broschüre zukünftig? Analog, digital oder gar nicht mehr? Der nächste Sachsenbrief wird der letzte sein. Bitte Beiträge an Horst Seidel.

 

Weiterhin beredeten wir die Jubiläumslesung am 22.2.2017 zum 20jährigen FDA Sachsen Bestehen. Die erste Lesung wird in der Volksbank Chemnitz stattfinden. Wir klärten kleine aber wichtige Details der kulinarischen Art und legten Rede- , Lese- , und Musikanteile fest. Es wurden Textvorschläge an die Lesenden verteilt. Lyrik, Prosa und Geschichten, geschrieben von den damaligen FDA Sachsen Gründungsmitgliedern. Den heutigen Autoren wurden Aufgaben verteilt, was Foto- Plakatgestaltung, Werbung u.a. angeht. Einzelheiten sind bei Anne Meinecke zu erfragen.

 

Sowieso wird Weiteres zu dieser Chemnitzer Jubiläumslesung am 11.2. 2017 zur AJA in Leipzig geklärt werden. Restliche Fragen zum 22.2. können auch dort noch gestellt werden.

 

Der schöpferische Tag klang mit einem gemeinsamen Nachmittagsessen aus. Dann trennten sich unsere Wege und die FDA Autoren verteilten sich wieder in alle sächsischen Richtungen.


Lenard J. Cropley